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Practice seminar
WiSe 14/15: Gendertheorien und mittelalterliche Literatur
Ralf Schlechtweg-Jahn
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Der Begriff Gender ist in den Geisteswissenschaften längst fest etabliert, gerät jedoch im
Moment in den Massenmedien, vor allem dem Internet, auf mitunter auch
verschwörungstheoretische Weise unter heftige Kritik. Wir werden in diesem Seminar
deshalb zunächst einmal versuchen, einige Theorien und Überlegungen zur Entwicklung
des Begriffs Gender nachzuvollziehen, um uns dann mit neuerer Kritik daran
auseinanderzusetzen. Außerdem wird es permanent um die Frage gegen, ob und wie
solche modernen Konzepte auf mittelalterliche Literatur anwendbar sind. Dazu werden wir
die theoretischen Entwürfe an verschiedenen Kleinformen mittelalterlicher und
frühneuzeitlicher Literatur erproben, wie Minnesang, Märendichtung, Heiligenlegenden
und früher Pornographie.
Literatur zur Einführung:
Gender@Wissen. Ein Handbuch der Gender-Theorien. Hrsg. v. Christina von Braun und
Inge Stephan. Köln/ Weimar 2004 (= UTB)
Schnell, Rüdiger: Text und Geschlecht. Eine Einleitung. In: Text und Geschlecht. Mann und
Frau in Eheschriften der frühen Neuzeit. Hrsg. v. Rüdiger Schnell. Frankfurt/M. 1997 (= stw
1322), S. 9-46 close
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