17159
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
WiSe 14/15: Federico García Lorca
Susanne Zepp
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Im Mittelpunkt dieses Hauptseminars steht die Geschichtsphilosophie der poetischen Formen im Werk von Federico García Lorca. Spanien war zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einer Weise im Innern gespalten, die sich wie ein Zusammenprall verschiedener Zeiten beschreiben lässt: Auf der einen Seite eine in vielerlei Hinsicht noch zutiefst religiös und in ihren Strukturen vormodern imprägnierte Welt, auf der anderen Seite eine auf Gegenwart und Zukunft bezogene Welt profaner Entwertung spanischer Traditionen. Zwischen diese Fronten geriet auch Federico García Lorca. Seine poetischen Erkundungen der spanischen Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit waren ein anti-folkloristisches Projekt, das Traditionalisten durch seine spezifischen Transformationen von lyrischen Gattungen zu provozieren vermochte. Vor diesem Horizont untersucht das Hauptseminar das gesamte poetische Werk Lorcas beginnend mit dem „Libro de poemas“ von 1921. Weiterhin sollen der Band „Romancero gitano“ von 1928, die Sammlung „Poeta en Nueva York“ von 1930 und der „Diván del Tamarit“ (1936) diskutiert werden. Vor Seminarbeginn sollte Lorcas „Llanto por Ignacio Sánchez Mejías” (1935) gelesen werden. close
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