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WiSe 14/15: Experimente in der Kunst und auf der Bühne

Nicola Schmidt

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Basiert das wissenschaftliche Experiment, zumindest in den späteren Publikationen, vorwiegend auf der strengen Einhaltung der Parameter und der exakten Aufzeichnung, sowie der Reproduzierbarkeit des Versuchsaufbaus, sind künstlerische Experimente oft gerade auf das Unerwartete ausgerichtet, welches durch Offenheit für neue Sichtweisen, Problemsensitivität, Redefinition von Bekanntem und Freude am Spektakulären befördert wird. Erfolg und Misserfolg eines Experiments sind hier oft schwer feststellbar und nur in der Gesamtheit aus Beobachter, Objekt und Beobachtung überhaupt zu analysieren. So tragen z.B. gerade die zahlreichen, wie vom Künstler herausgeforderten Missverständnisse beim Publikum in Christoph Schlingensiefs "Ausländer Raus"- Containeraktion BITTE LIEBT ÖSTERREICH (2000) auf den Wiener Festwochen letzten Endes zum besonderen Gelingen der Aktion bei. Aber auch in der vordergründig übersichtlichen, da auf klaren Gesetzen der Physik und Chemie basierenden Arbeit DER LAUF DER DINGE (1987) des Künstlerduos Fischli und Weiss entwickelt sich die artistische Versuchsanordnung für den Zuschauer schnell zu mehr als einer reinen Abfolge von chemischen und physikalischen Kettenreaktionen. Diese und andere experimentelle Beispiele werden Gegenstand unserer Untersuchungen sein. Hierbei dienen die Wesensverwandtschaft von Experiment und Spiel und damit die performative Beschaffenheit des Experimentellen als unsere Ausgangspunkte. Zu erbringende Leistungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat, schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten) oder mündliche Prüfung (Wahl zwischen Prüfungsgespräch und Vortrag) close

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