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Colloquium
WiSe 14/15: Politische Führung in Lateinamerika
Günther Maihold
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Möglichkeiten und Grenzen politischer Führung hängen von unterschiedlichen Kontexten und Ressourcen ab, zumal in politischen Systemen mit präsidentiellen Strukturen, wie sie in Lateinamerika vorherrschen. Verfügbarkeit und Reichweite politischer Führung, ihre Effektivität aber auch Inklusionsleistung können am besten in vergleichender Perspektive erschlossen werden. Informale Institutionen gilt es dabei ebenso zu berücksichtigen wie Tendenzen der Personalisierung von Politik, die teilweise eine lange Tradition in der politischen Kultur der Region besitzen. Die diffuse aber gleichzeitig hoch personalisierte Art der Massenunterstützung hat zu der Debatte Anlass gegeben, ob es sich dabei um 'leadership democracies' handelt, die aus kompetitiven Wahlen hervorgehen und überzeugende Mandate für die jeweiligen Führungspersönlichkeiten produzieren, gleichzeitig jedoch mit dem 'politischen Apparat' von Parteien, Parlament und Institutionen in Widersprüche geraten. Den damit verbundenen Debatten will das Kolloquium anhand ausgewählter Beispiele nachgehen. Es wendet sich vor allem an Doktorandinnen und Doktoranden und Kandidatinnen und Kandidaten mit Abschlussarbeiten. close
Suggested reading
Ludger Helms, "Politische Führung" als politikwissenschaftliches Problem, in: Politische Vierteljahresschrift, 41 (2000) 3, S. 411-434. - ders.: Ludger Helms, Politische Führung in der Demokratie: Möglichkeiten und Grenzen der vergleichenden Forschung, in: Zeitschrift für Politik 56 (2009), S. 375-396. - Jan Pakulski/András Körösényi: Toward Leader Democracy, London 2012. - José Luis Méndez (comp.): Liderazgo político, México, D.F. 2013.
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Fri, 2014-12-05 10:00 - 18:00 Sat, 2014-12-06 10:00 - 18:00