17970
Project Seminar
WiSe 14/15: Einführung in die Theaterdramaturgie. Corpus delicti - Wie man einen dramatischen Text seziert.
Anita Augustin-Huber
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Die Anmeldung erfolgt in Campus Management. Für den Modulabschluss/Erwerb der 5 LP ist noch EIN Praktischer Kurs (17960 - 17962) zu belegen.
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Kein dramatischer Text öffnet sich von selbst. Die Lektüre allein - wie eingehend sie auch sein mag - ist nicht viel mehr als ein bescheidener Anfang. Man ist danach nicht schlauer, sondern nur besser informiert (über die Figuren, die Handlung, die dramatische Kurve, die Peripetien).
Es gehört zum Handwerk des Dramaturgen, dem dramatischen Textkörper mit geeigneten Werkzeugen zu Leibe zu rücken. Die systematische Analyse legt frei, was jedem Theatertext als doppeltes Geheimnis eingeschrieben ist: das Geheimnis seiner Struktur und das Geheimnis seiner Bedeutung. Mechanik und Sinn, der funktionale und der semantische Aspekt, Skelett und Fleisch - sie bilden das Corpus und werden erst sichtbar, wenn der Dramaturg mit Präzision und kriminalistischem Elan sein Handwerk ausübt.
Sinn und Zweck des Verfahrens ist es erstens, den für die szenische Realisierung hauptverantwortlichen Partnern (Regisseur, Bühnenbildner, Schauspieler) einen Zugriff auf das Material zu ermöglichen, wie er ohne Analyse nicht möglich wäre.
Zweitens dient die Analyse einer konzisen Bearbeitung des Stücktextes durch den Dramaturgen. Jeder Eingriff in den Text (Striche, Umstellungen, Einfügung von Fremdtexten etc.) erfolgt im Hinblick auf seine szenische Realisierung. Entsprechend orientiert sich die Bearbeitung weniger an der Semantik des Textes als an der Semantik der Szene.
Das Projektseminar gibt einen Einblick in die Berufspraxis des Theaterdramaturgen unter besonderer Berücksichtigung der Stückanalyse.
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5 Class schedule
Regular appointments
Fri, 2014-10-17 11:00 - 17:00
Sat, 2014-10-18 11:00 - 17:00
Fri, 2014-10-24 11:00 - 17:00
Fri, 2015-01-09 11:00 - 18:00
Sat, 2015-01-10 11:00 - 18:00