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WiSe 15/16: Entgrenzte politische Teilhabe? Beiträge zu einer kritischen Soziologie transnationaler Mobilisierungs- bzw. Partizipationsprozesse in der Weltpolitik

Matthias Ecker-Ehrhardt

Kommentar

Transnationale Mobilisierungsprozesse gegen G8, APEC oder WTO gelten vielen Beobachtern als Ausdruck einer Legitimationskrise der jeweiligen Institution bzw. einer global Ordnung für die sie zu stehen scheinen. Gleichzeitig wird die Öffnung internationaler Institutionen für nichtstaatliche Akteure - allen voran transnational organisierten NGOs - von Vielen begrüßt, sofern sich dadurch politische Rechenschaftspflichtigkeit herstellen lassen soll. Aus Sicht einiger Beobachter ergibt eine Inklusion in interne Diskussions- und Entscheidungsprozesse sogar die Möglichkeit zu einer umfassenden Demokratisierung globalen Regierens. Dabei bleibt doch zu befürchten, dass sich im globalen Rahmen politische Ungleichheiten einfach reproduzieren und vielleicht sogar verstärken. Vor diesem Hintergrund führt das Proseminar in vorhandene Forschung ein, die sich grob einer politischen Soziologie transnationaler Mobilisierungs- bzw. Partizipationsprozesse zuordnen lässt. Ausgangspunkt ist hier zum einen die Beobachtung, dass sich politische Herrschaft zunehmend auf bzw. in internationale Foren und Organisationen verlagert; zum anderen, dass sich politisches Handeln von Einzelnen, Gruppen und Bewegungen ebenfalls transnationalisiert - also grenzübergreifend erfolgt - und auf diese neuen Zentren politischer Herrschaft (re)orientiert. Diese Doppelbewegung wirft eine ganze Reihe spannender Fragen auf, denen sich das Seminar widmen wird: Wohin verlagert sich politischer Herrschaft genau und was heißt das für unsere Vorstellung einer, auf demokratischer Willensbildung und Teilhabe beruhenden, legitimen Ordnung? Welche Formen, Strategien und Dynamiken gesellschaftlicher Mobilisierung sind zu beobachten und unter welchen Bedingungen werden jeweils Einzelne, Gruppen oder Bewegungen über Grenzen hinweg politisch aktiv? Welche Forderungen tragen sie vor und inwiefern lassen sie sich damit als legitime Repräsentanten eigener oder fremder Interessen begreifen? Inwiefern entsteht aus dieser Mobilisierung tatsächlich politische Teilhabe (im Sinne einflussreich gestaltender Mitsprache) an internationaler Politik und selbst wenn dies der Fall ist bzw. wäre, was haben wir dann davon (normativ begründet) zu halten? Diese Fragen werden wir sowohl anhand einer Auswahl theoretischer Texte als auch empirischer Studien diskutieren. Die Bereitschaft, überwiegend englischsprachige Literatur zu lesen und sich auch mit den normativen Grundlagen des Fachs auseinanderzusetzen, wird vorausgesetzt. Schließen

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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

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Do, 15.10.2015 10:00 - 12:00

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