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WiSe 15/16: Historische Einführung in die lyrische Form 1: Renaissance und Barock

Alessandra Origgi

Kommentar

Der Kurs bietet den Studierenden die Möglichkeit, an einem spannenden Projekt teilzunehmen: Wir werden zusammen eine e-Learning-Ressource (Wiki) zur italienischen Metrik aufbauen, die von Studierenden der Romanistik genutzt werden kann, um Definitionen und Beispiele für Versmaße und Gedichtformen der italienischen Literatur kennenzulernen und einzuüben. Es wird zunächst eine Einführung in die italienische Metrik gegeben, die durch Beispiele insbesondere aus der Literatur der Renaissance und des Barock illustriert wird. Trotz des metrischen Schwerpunkts wird jedoch die Literaturgeschichte im Zentrum des Kurses stehen: Wir werden die wichtigsten Strömungen der frühen italienischen Lyrik kennenlernen, beginnend mit der „scuola siciliana“, die die Formen der italienischen Dichtung zum ersten Mal kodifiziert, über den „stilnovismo“, der eine wirkmächtige Liebestheorie entwirft, bis hin zu Petrarca, der selbst zum Modell für die gesamte europäische Literatur der Renaissance wird und den sogenannten Petrarkismus begründet; schließlich werden wir mit Marino und dem Barock untersuchen, wie die Regeln der rinascimentalen Dichtung umgestürzt werden. Das Proseminar findet in enger Zusammenarbeit mit dem parallel laufenden Kurs zur italienischen Lyrik der Moderne (Dozentin: Alice Spinelli) statt. Beide Kurse zielen auf die Veröffentlichung der schon genannten Metrik-Wiki ab. Neben der Kooperation am Wiki-Projekt werden gemeinsame Veranstaltungen (inklusive einer Führung durch die Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin) einen regen Austausch über die verschiedenen Epochen der italienischen Lyrik ermöglichen. Beltrami, Pietro G.: La metrica italiana. Bologna: Il Mulino, 1995; Elwert, Wilhelm Th.: Italienische Metrik. Wiesbaden: Steiner, 21984; Friedrich, Hugo: Epochen der italienischen Lyrik. Frankfurt a.M.: Klostermann, 1974; Segre, Cesare (Hrsg.): Antologia della poesia italiana. Torino: Einaudi, Bd. 1-6 (Duecento-Seicento), 1999-2005. Schließen