13434 Proseminar

WiSe 15/16: Öffentliche Bauaufgaben zwischen Jugendstil und Klassizismus. Beispiele aus Straßburg und Berlin

Christine Beese

Hinweise für Studierende

Blockseminar: 16.10.2015, 10-12 Uhr Koserstraße 20. 02.11 - 04.11. 2015 Rundgänge in Berlin. 04.11. - 07.11. 2014 Rundgänge in Straßburg.

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Da das Seminar vom Deutsch Französischen Jugendwerk finanziell gefördert wird, ist die Teilnahme auf 15 Studierende beschränkt. Eine Anmeldung erfolgt nicht über Campus Management, sondern persönlich bei der Dozentin (c.beese@fu-berlin.de). Voraussetzung für die Teilnahme ist die regelmäßige Anwesenheit sowie die Übernahme eines Referates. Schließen

Kommentar

Unter Jugendstil versteht man je nach Sprachgebiet und Kulturkreis verschiedene Facetten einer europäischen Kulturerneuerung, die in den 1880er Jahren beginnt und mit dem Ersten Weltkrieg endet, auch wenn an einigen Orten Spätformen beobachtet werden können. Jugendstil ist selten völlig „neu“; oft enthält er eine spannungsreiche und fruchtbare Beziehung zu älteren Formen wie Klassizismus und Historismus, oder leitet über zu neuen Synthesen. Er kann aufgefasst werden als Dialog von konkurrierenden Metropolen, es ist zugleich aber auch ein „provinzielles“ Phänomen, mit dem eine regionale Identität gegenüber einer dominierenden Hauptstadt bzw. Hegemonialmacht postuliert werden kann (Nancy, Strasbourg). Das Seminar möchte versuchen, die verschiedenen Spielarten der Architekturentwicklung zwischen Jugendstil und Klassizismus als ein transeuropäisches Phänomen zu erfassen, und ihre kulturgeschichtlichen Bedingungen zu verorten. Gilt Jugendstil heute oft als eine „verspielte“ Form der Privatarchitektur, so möchte dieses Seminar eine andere Fassette zeigen, nämlich die Mobilisierung von neuen architektonischen Formen durch die öffentliche Hand, was Wohnungsbau ebenso umfasst wie Schwimmbäder, Rathäuser, Kunsthochschulen, Festsäle, etc.. Eine besondere Aufmerksamkeit gilt der franko-deutschen « Neustadt » von Straßburg, die, zwischen 1878 und 1950 erbaut, im Rahmen eines Ausstellungsprojektes im Jahre 2017 eine große Beachtung erfährt. Das Blockseminar erfolgt in Kooperation mit Prof. Alexandre Kostka und seinen Studenten der Universität Straßburg. Nach einer ersten Sitzung am 16.10. im KHI besuchen wir die Objekte vom 02.-07. November vor Ort in Berlin und Straßburg. Die Teilnehmer des Seminars werden die Möglichkeit erhalten, an vorbereitenden Stadien des Ausstellungs-Projektes zur Straßburger Neustadt mitzuarbeiten und durch Arbeit in Archiven und öffentlichen sowie privaten Sammlungen praktische Erfahrungen zu sammeln. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur: C. Beese : Ornament als Instrument spekulativen Wohnungsbaus - das Quartiere Coppedè in Rom (1915-1927). In: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 74. Band, Deutscher Kunstverlag, Berlin 2011, S. 99-122; Gabriele Fahr-Becker: Jugendstil, Königswinter 2007; A Kostka et al (Hg.) : Strasbourg. De la Grande Île à la Neustadt. Un patrimoine urbain exceptionnel, Lyon, Lieux dits, 2014; Wolfgang Pehnt: Deutsche Architektur um 1900, München 2005; Klaus-Jürgen Sembach: Jugendstil - Utopie der Versöhnung, Köln 2007. Schließen

Zusätzliche Termine

Fr, 16.10.2015 10:00 - 12:00

Dozenten:
Christine Beese

Räume:
A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

Studienfächer A-Z