14003 Proseminar

WiSe 15/16: Von Kabuki bis Angura: Auf- und Umbrüche im modernen japanischen Theater

Dinah Zank

Hinweise für Studierende

Im Rahmen des Seminars wird voraussichtlich eine der Sitzungen in Form einer Exkursion innerhalb Berlins stattfinden. Abhängig vom regionalen Angebot und der zeitlichen Durchführbarkeit wird diese kurzfristig organisiert werden. Es können dafür geringe Kosten für Eintrittsgelder anfallen. Schließen

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Die in den Einführungsmodulen I und II zur kulturwissenschaftlichen Japanforschung vermittelten Grundlagen zum vormodernen Theater in Japan werden vorausgesetzt. Die konstante aktive Teilnahme am Seminar, konstante Vorbereitung der Lektüre, die Übernahme einer Kurzpräsentation und Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit (http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/oas/japanologie/files/hausarbeiten_kultlit.pdf) sind für alle Teilnehmer verpflichtend. Schließen

Kommentar

Theater in Japan. Mit diesem Stichwort werden allzu oft zunächst vormoderne Theaterformen assoziiert. So denkt man zum Beispiel an Nō, welches seit der Muromachi-Zeit (1392-1573) mit aufwendigen Bühnen, Kostümen und Masken die mystisch-elegante Ästhetik des yûgen prägt. Auch das im 17. Jahrhundert entstandene Bunraku (Puppentheater) sowie das effektreiche, in unzähligen Holzschnitten festgehaltene Kabuki der Edo-Zeit (1600-1868) sind über Japan hinaus als Aushängeschild japanischer Kulturtradition bekannt und bilden noch immer den Kern der Forschung. Doch was geschieht mit diesen traditionellen Darstellungskünsten während der Taishō (1912-1926)- und Shōwa-Zeit (1926-1989), in der der transkulturelle Austausch mit dem "Westen" einerseits und die Repräsentation Japans als moderne Weltmacht andererseits bereits zur Selbstverständlichkeit geworden waren? Welche neuen Theaterformen entstehen, welche alternativen Wege erschließen sie und wie wird insbesondere die Rolle der Schauspielerin in einem Bereich diskutiert, der zuvor über Jahrhunderte ausschließlich Männern vorbehalten war? Welchen Einfluss haben Nationalismus, der Zweite Weltkrieg und dessen posttraumatische Verarbeitung auf die Japanische Theaterlandschaft? Diese und weitere Fragen zu politisch-gesellschaftlicher Positionierung, Identitäten, Körperlichkeit / Körpermodifikation, Patronage, zu performativen Charakteristika sowie zur medienübergreifenden Rezeption werden den Kern des Proseminars bilden. Ziel ist es, wichtige Momente von Auf- und Umbrüchen im japanischen Theater der 1920er bis 1970er Jahre zu kennen, sowie ihre Auslöser, Ausdrucksformen und Aussagen verstehen und in globale Strömungen einordnen zu können. Dafür werden Grundlagen verschiedener Methoden zur Analyse medienübergreifender Materialen wie Dramen, Theatertexten, Inszenierungen, Rezensionen und Wechselwirkungen mit Kunst und Film vermittelt. Schließen

Literaturhinweise

Eckerstall, Peter. Theorizing the Angura Space. Avant-garde Performance and Politics in Japan, 1960-2000. Leiden, Boston: Brill. 2006. Geilhorn, Barbara. Enacting Culture. Japanese Theater in Historical and Modern Contexts. Reihe: Monographien aus dem deutschen Institut für Japanstudien, Band 51. München: Iudicium. 2012. McDonald / Jortner / Wetmore. Modern Japanese Theatre and Performance. Lenham, MD: Lexington Books. 2006. Mori / Poulton / Rimer. The Columbia Anthology of Modern Japanese Drama. New York: Columbia University Press. 2014. Schließen

8 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Fr, 16.10.2015 10:00 - 14:00

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