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Seminar
WiSe 15/16: Theorien transnationaler Demokratie
Daniel Jacob
Kommentar
Die neuzeitlichen Kämpfe um die Einführung demokratischer Verfahren lassen sich als Reaktion auf die europäischen Staatsbildungsprozesse ab dem 17. Jahrhundert verstehen. Ziel war es damals, die neu entstandene Machtfülle staatlicher Herrscher zu zähmen und in eine Herrschaft des Volkes umzuwandeln. Diese historisch enge Verbindung von Demokratie und Staatlichkeit steht heute jedoch zunehmend auf dem Prüfstein. Autoren wie David Held, Jürgen Habermas oder Otfried Höffe argumentieren, dass die zunehmende Macht internationaler Organisationen eine Erweiterung demokratischer Verfahren über den Rahmen der Nationalstaaten hinaus notwendig macht. Neben der grundsätzlichen Frage nach der moralischen Notwendigkeit und praktischen Möglichkeit transnationaler Demokratie stellt sich dabei die Frage, ob und wie die Demokratie ihre Form wandeln muss, wenn sie den Rahmen staatlicher Ordnung verlässt. Die Vorschläge hierzu reichen von einer Stärkung deliberativer Foren über die Reform internationaler Organisationen bis hin zur Etablierung eines Weltparlaments. Das Seminar soll dazu dienen, diese Diskussion um transnationale Formen der Demokratie zu rekonstruieren und kritisch zu beleuchten. Dazu soll einleitend der ideengeschichtliche Hintergrund dieser Diskussion aufgegriffen werden; im Zentrum des Seminars wird jedoch die aktuelle Debatte um transnationale Demokratie stehen. Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 13.10.2015 16:00 - 18:00
Di, 20.10.2015 16:00 - 18:00
Di, 27.10.2015 16:00 - 18:00
Di, 03.11.2015 16:00 - 18:00
Di, 10.11.2015 16:00 - 18:00
Di, 17.11.2015 16:00 - 18:00
Di, 24.11.2015 16:00 - 18:00
Di, 01.12.2015 16:00 - 18:00
Di, 08.12.2015 16:00 - 18:00
Di, 15.12.2015 16:00 - 18:00
Di, 05.01.2016 16:00 - 18:00
Di, 12.01.2016 16:00 - 18:00
Di, 19.01.2016 16:00 - 18:00
Di, 26.01.2016 16:00 - 18:00
Di, 02.02.2016 16:00 - 18:00
Di, 09.02.2016 16:00 - 18:00