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Seminar
WiSe 15/16: Zur "Immanenz" des Politischen: Politisches Denken nach Spinoza
Rainer Alisch
Kommentar
Zur "Immanenz" des Politischen: Politisches Denken nach Spinoza
Welchen Vergesellschaftungsmodellen folgen Staaten, die ihre produktive Basis auf die "Industrie 4.0" umstellen? Für Wagniskapitalgeber, die diesen Prozeß forcieren, Staaten aber lediglich als konkurrierende Marktteilnehmer denken, verwandelt sich der politische Raum in ein kybernetisches System, das seine Effizienz einer algorithmischen Regulierung verdanken soll. Lösen Computer-Codes als Synonym radikaler Immanenz zukünftig Gesetze ab?
Das Seminar verlegt die Frage der Immanenz zunächst in eine frühe Konstellation politischer Theorie - in die von Hobbes und Spinoza. Verbunden ist dies mit der These vom grundlegend anderen Charakter der politischen Philosophie Spinozas gegenüber der von Hobbes: Spinoza ist kein Rechtsphilosoph, er kennt keine der Hobbes'schen Vorstellung adäquate transzendental abgesicherte Unterwerfung. Statt dessen setzt er - so ließe sich aus heutiger Perspektive formulieren - auf Regulierung und Selbstregulierung. Spinoza also ein früher Vorläufer Foucaults? Das Seminar wird diese Frage mit der These zuspitzen, dass gegenwärtige Spinoza-Rezeptionen einer Politik ohne Politisches verfallen - wie sie die algorithmische Regulierung annonciert.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 13.10.2015 12:00 - 14:00
Di, 20.10.2015 12:00 - 14:00
Di, 27.10.2015 12:00 - 14:00
Di, 03.11.2015 12:00 - 14:00
Di, 10.11.2015 12:00 - 14:00
Di, 17.11.2015 12:00 - 14:00
Di, 24.11.2015 12:00 - 14:00
Di, 01.12.2015 12:00 - 14:00
Di, 08.12.2015 12:00 - 14:00
Di, 15.12.2015 12:00 - 14:00
Di, 05.01.2016 12:00 - 14:00
Di, 12.01.2016 12:00 - 14:00
Di, 19.01.2016 12:00 - 14:00
Di, 26.01.2016 12:00 - 14:00
Di, 02.02.2016 12:00 - 14:00
Di, 09.02.2016 12:00 - 14:00