17521 Proseminar

WiSe 15/16: Theaterinstallationen und die Theatralität der Kunst

Sarah Ralfs

Kommentar

Die Installationen Kabakovs, Heiner Goebbels', Christoph Schlingensiefs, Jonathan Meeses, Tino Sehgals, Gregor Schneiders, Bert Neumanns und vieler mehr bearbeiten auf ganz unterschiedliche Weise das Verhältnis von Theater und bildender Kunst. Dabei ist zu beobachten, dass unterschiedliche Modi von An- und Abwesenheit, Lebendigkeit und Dingwelten gerade durch die intermediale Bezugnahme evoziert werden. Installationskunst bildet sich in den 1960er Jahren als eigenständige Kunstpraxis heraus, im Kontext einer Entwicklung, in der sich die Künste im Modus der Selbstreflexion wie der Emphase auf Aufführungssituationen aufeinander öffnen. Die Installation ordnet die Relationen und Positionen zwischen Kunstwerk und Betrachter_innen als primär räumliche Frage neu, wobei die (objektivierende) Distanz der Betrachter_innen aufgehoben und ihre Bewegungen und Vollzüge als Teil der Arbeiten selbst zur Wahrnehmung gebracht werden. Mit der Installation scheint es den unterschiedlichen Kunstfeldern entsprechend immer um die Frage nach dem Verhältnis von Menschen, Objekten, Dingen und Räumen zu gehen. In der Bezugnahme zeitgenössischer Theaterformen auf Installationskunst lässt sich das Unterfangen beobachten, den gerade im Vergleich zu Body Art und Performance-Kunst feststellbaren Fokus der Installationskunst auf nicht-menschliches Material in die Theatersituation - entgegen ihrer tradierten Emphase auf humane Lebendigkeit - einzutragen und das Augenmerk auf die Möglichkeit der Aufführung der Dinge sowie die Konfrontation des Publikums mit nicht-humanen Akteuren zu legen. Gleichzeitig weisen zeitgenössische Aufführungen im Rahmen der bildenden Kunst, welche mit menschlichen Akteuren arbeiten, eine Fokussierung der Ko-Präsenz menschlicher Akteur_innen auf, die einerseits auf die mit der Aufführungssituation auf dem Theater verknüpfte Lebendigkeit zielt und andererseits die Lebendigkeit der Lebenden in Zweifel zieht. Diese unterschiedlichen Phänomene sollen im Seminar vorgestellt und im Licht historischer wie aktueller kunst- und theatertheoretischer Debatten untersucht und diskutiert werden. Bedingung der Teilnahme ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Übernahme eines Referats. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 15.10.2015 12:00 - 14:00

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Do, 22.10.2015 12:00 - 14:00

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Do, 29.10.2015 12:00 - 14:00

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Do, 05.11.2015 12:00 - 14:00

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Do, 19.11.2015 12:00 - 14:00

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Do, 26.11.2015 12:00 - 14:00

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Do, 03.12.2015 12:00 - 14:00

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Do, 17.12.2015 12:00 - 14:00

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Do, 21.01.2016 12:00 - 14:00

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