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WiSe 15/16: Aufbruch, Ausstieg: Jugendbewegung, Naturschutz & Lebensreform um 1900

Susanne Scharnowski

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Deutschkenntnisse: B2-C2 (GER)

Kommentar

Phänomene wie Vegetarismus, Landkommunen, Umweltschutz, "Fitness" und "Wellness" sowie die Erprobung alternativer Lebensformen als "Ausstieg" aus der Gesellschaft scheinen ganz fraglos in die Gegenwart westlicher Kulturen des 21. Jahrhunderts zu gehören. Doch viele dieser gesellschaftlichen Entwicklungen, die unter anderem durch die Hippie- und Ökologiebewegung der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts ihren Weg in die populäre Kultur und in den gesellschaftlichen Mainstream gefunden haben, hatten ihren Ursprung in Deutschland zur Zeit der Hochindustrialisierung, an der Wende zum 20. Jahrhundert, in einer Bewegung, die unter der Bezeichnung "Lebensreform" bekannt ist. Das Seminar wird sich mit einigen relevanten Aspekten dieser Bewegung beschäftigen: Mit der Jugendbewegung, mit der zum ersten Mal in der Geschichte die Eigenständigkeit und Andersartigkeit der Jugend behauptet wurde; mit der Heimatschutzbewegung, die auf die Beschädigung von Landschaft und Natur durch die Industrialisierung hinwies, und mit der Lebensreform im engeren Sinn, der es darum ging, Wege zu einem gesunden, harmonischen, naturgemäßen Leben zu ermöglichen. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf Akteure, Gruppen und Projekte in und um Berlin gelegt. Dazu werden wir gemeinsam Anfang November die Ausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam besuchen, die sehr anschaulich konkrete Projekte und Orte der Lebensreform präsentiert. Studienleistungen: Regelmäßige aktive Teilnahme, Kenntnis der Seminarmaterialien, kleinere mündliche und schriftliche Hausarbeiten. Prüfungsleistung: Abschlussklausur (3. Februar 2016, 90 Minuten). Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 12:00 - 14:00 16 Termine

Mi, 14.10.2015 12:00 - 14:00

Dozenten:
Dr. Susanne Scharnowski