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WiSe 15/16: Kolumbien im "Postkonflikt" ?! Genderperspektiven auf politische und gesellschaftliche Herausforderungen im Kontext der aktuellen Friedensverhandlungen

Kristina Dietz, Jessica Hübschmann

Hinweise für Studierende

Die LV findet ab dem 08.01.2016 jeweils freitags ganztägig statt.

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Am 22.10. 2015 findet im Zeitraum von 12-14h die Einführung/vorbesprechung zu den im Januar beginnenden Blockseminaren statt.

Kommentar

Der interne bewaffnete Konflikt in Kolumbien ist einer der ältesten Konflikte in Lateinamerika und hat bisher mehr als 7 Mio. Opfer gefordert. Seit 2012 finden in La Habana Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der größten Guerrillaorganisation FARC-EP statt. Zeitgleich werden bereits Instrumente einer Übergangsjustiz (Transitional Justice) implementiert, obwohl der interne bewaffnete Konflikt weiter andauert. Durch diese Gleichzeitigkeit, von Friedensverhandlungen, Übergangsjustiz und bewaffnetem Konflikt entstehen neue politische und gesellschaftliche Herausforderungen, die neue wissenschaftliche Perspektiven auf die sich im Transformationskontext verändernden Geschlechterverhältnisse erfordern. Auf Grundlage wissenschaftlicher Literatur, Veröffentlichungen nationaler und internationaler Organisationen, Filmbeispielen und Gastvorträgen gibt das Seminar Einblick in aktuelle Diskussionen zu "Transitional Justice", die Rolle der "Opfer" im möglichen Postkonflikt sowie neuen (alten) Konfliktfeldern um Land, Ressourcen, sozialer Ungleichheit und Gender als transversale Kategorie in Kolumbien. Das Seminar setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Im ersten, theoretischen Teil sollen die Studierenden anhand des empirischen Beispiels Kolumbien mit aktuellen Begriffen und Konzepten zur Analyse von politischen und gesellschaftlichen Übergangsszenarien vertraut gemacht werden. Der zweite praktische Teil zielt darauf ab diese theoretischen Kategorien in einem transnationalen Kontext (Berlin-Kolumbien) anzuwenden und dabei kritisch zu hinterfragen. In Deutschland lebende (Exil)Kolumbianer/innen, Mitarbeiter/innen von NGOs und Aktivist/innen etc. sollen von den Studierenden interviewt und zu den einzelnen Seminarthemen befragt werden. Dabei lernen die Studierenden verschiedene Interviewmethoden kennen und anzuwenden, Interviews themenspezifisch vorzubereiten, durchzuführen und nachzubearbeiten. Die Ergebnisse sollen abschließend präsentiert und auf der E-Learning Plattform zugänglich gemacht werden. Schließen

Zusätzliche Termine

Do, 22.10.2015 12:00 - 14:00

Dozenten:
Dr. Kristina Dietz

Räume:
214 Seminarraum (Rüdesheimer Str. 54 / 56)

Fr, 08.01.2016 10:00 - 16:00

Dozenten:
Dr. Kristina Dietz
Jessica Laura Hübschmann