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WiSe 15/16: Teufelspakt, Hexensabbat, Kindermord: Goethes Faust 1 in seinen Kontexten

Jost Eickmeyer

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Im Seminar soll Goethes wohl berühmtestes und weltweit nachwirkendes Drama einmal nicht in seinen Wirkungen, sondern seinen Kontexten betrachtet werden. Welche Traditionen, Stoffe und Motive verarbeitet der Dichter? Auf welche Texte und Wissensbestände wird im Drama selbst angespielt? - Da ist zunächst die Faust-Figur selbst aus ihren frühneuzeitlichen Quellen (Faustbücher, Christopher Marlowes Tragicall History) herzuleiten, sind die verschiedenen Traditionen des Teufelspaktes zu untersuchen (Theophilus-Legenden) und ist überhaupt das frühneuzeitliche Wissen über den Teufel, sein Wirken und seine Schergen zu beleuchten, welches in Goethes gewaltiger Walpurgisnacht-Szene kombiniert wird. All dies immer im Blick darauf, wie Goethe die diversen Traditionen und Einflüsse in seiner Tragödie umsetzt, modifiziert, was er hinzu nimmt. Die Lektüre des Faust I bis zum Beginn des Semesters wird vorausgesetzt. Literatur zur Anschaffung: Johann Wolfgang Goethe: Faust - Zwei Teilbände. Texte und Kommentare. Herausgegeben von Albrecht Schöne. 6., revidierte Aufl. Deutscher Klassiker-Verlag im Taschenbuch 2005. *Historia von D. Johann Fausten. Text des Druckes von 1587. Kritische Ausgabe, hg. v. Stephan Füssel u. Hans Joachim Kreutzer. Stuttgart: Reclam 2006 (RUB 1516). *Christopher Marlowe: Die tragische Geschichte vom Doktor Faustus. Dt. Fassung, Nachw. u. Anm. v. Adolf Seebaß. Stuttgart: Reclam 1985 (RUB 1128). Einführende Literatur: *der Kommentar in der Schöne-Ausgabe (s.o.)! *relevante Artikel in: Bernd Witte u.a. (Hg.): Goethe-Handbuch. 4 Bde. u. 3 Suppl. Stuttgart: Metzler 1996-2012. *Rolf Christian Zimmermann: Das Weltbild des jungen Goethe. Studien zur hermetischen Tradition des dt. 18. Jahrhunderts 2 Bde. München: Fink 1969 (2. Aufl., 2002). * Marina Münkler: Narrative Ambiguität. Die Faustbücher des 16. bis 18. Jahrhunderts. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2011 close

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Dr. Jost Eickmeyer