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Lecture
WiSe 15/16: Zivilgesellschaft mit chinesischen Charakteristika
Catherine Ruth Levy
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Es ist unbestritten, dass sich im gegenwärtigen China eine öffentliche Debattenkultur im chinesischen Internet entwickelt hat und dass es eine enorm große und ständig wachsende Anzahl von - legalen und illegalen - zivilgesellschaftlichen Organisationen in China gibt, die sich für die verschiedensten gemeinnützigen, sozialen, umweltpolitischen oder sonst gesellschaftspolitisch relevante Fragen einsetzen. Aber heißt das auch, dass es in China eine Zivilgesellschaft gibt? Kann es so etwas überhaupt in der Volksrepublik China geben, in der einerseits der Staat streng über die Medien und Meinungen wacht, andererseits die engagierten Bürger regelmäßig auf die eine oder andere Weise mit dem Staat zusammenarbeiten, weil sie sonst ihre Ziele gar nicht verwirklichen könnten? Was ist eine Zivilgesellschaft überhaupt, welche theoretischen Ansätze gibt es dazu und wie passen diese zur chinesischen Wirklichkeit? Und wie sehen Praxis und Alltag von chinesischen zivilgesellschaftlichen Akteuren und Organisationen aus? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich diese Vorlesung.
Basislektüre:
Simon, Karla W. 2013. Civil Society in China. The Legal Framework from Ancient Times to the ‚New Reform Era', Oxford, New York: Oxford University Press.
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