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Proseminar
WiSe 16/17: Ein unseriöses Gewerbe? Zur Geschichte und Praxis der Filmkritik
Barbara Schweizerhof
Kommentar
Der Kritiker sei derjenige, der nach der Schlacht aufs Feld reitet und die Verwundeten erschießt, lautete im 20. Jahrhundert ein gebräuchliches Bonmot, um den Beruf zu beschreiben. Noch heute belegt ein Blick in die Leserkommentare diverser Filmkritikseiten im Netz, dass professionelle Schreiber einerseits um ihr Privileg, sich äußern zu dürfen, beneidet und andererseits für ihr Tun verachtet werden. Gerne unterstellt man ihnen, Parasiten, gescheiterte Künstler oder notorische Miesepeter zu sein, nur darauf aus, dem wahren, dem genießenden Zuschauer die Freude zu verderben. Im Seminar soll es um die Erwartungen gehen, die speziell an die Filmkritik gestellt werden und darum, was eine gute Kritik ausmacht. Themen werden sein: Braucht gute Kunst überhaupt Kritik? Kann man von "großen Kritikern" der Vergangenheit wie Pauline Kael oder Roger Ebert noch heute etwas lernen? Mögen, kennen, lieben versus ignorieren, abwinken, hassen: Wie wird aus einer subjektiven Auseinandersetzung mit einem Film ein Text, der für andere interessant ist? Die Kunst des Nicht-Spoilerns, Recaps, Podcasts, Think-pieces: Welche unterschiedlichen Textsorten gibt es in der Filmkritik heute? Sind Tweets, Sternchenbewertung und Daumen-hoch/Daumen-runter-Urteile ein fester Bestandteil oder das Gegenteil von Kritik? Schließen
15 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 28.10.2016 14:00 - 18:00
Fr, 04.11.2016 14:00 - 18:00
Fr, 11.11.2016 14:00 - 18:00
Fr, 18.11.2016 14:00 - 18:00
Fr, 25.11.2016 14:00 - 18:00
Fr, 02.12.2016 14:00 - 18:00
Fr, 09.12.2016 14:00 - 18:00
Fr, 16.12.2016 14:00 - 18:00
Fr, 06.01.2017 14:00 - 18:00
Fr, 13.01.2017 14:00 - 18:00
Fr, 20.01.2017 14:00 - 18:00
Fr, 27.01.2017 14:00 - 18:00
Fr, 03.02.2017 14:00 - 18:00
Fr, 10.02.2017 14:00 - 18:00
Fr, 17.02.2017 14:00 - 18:00