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Colloquium
WiSe 16/17: Ausgefuchst - Sozialität im Tierepos
Elke Koch
Kommentar
Satirische Dichtung kommt seit der Antike im Gewand der Tierdichtung daher. Wie Menschen handelnde und sprechende Tiere bieten in der Kurzform der Fabel ein besonderes literarisches Potential, um moralische Grundfragen zuzuspitzen. In der Großform des Epos wird dieses Potential ausgeschöpft, um ganze Bereiche der Gesellschaft überspitzend zu perspektivieren. Die Figur des Fuchses Rénard/Reynke/Reineke spielt dabei eine zentrale Rolle, in einer Stofftradition, die die französische, niederländische, hoch- und niederdeutsche Literatur verbindet. Die füchsischen Verhandlungen und Mißhandlungen loten Grenzen, Hierarchien, ethische und rechtliche Grundsätze des sozialen Handelns aus. Aus der antiken Tradition stammt der Krieg der Frösche, den Georg Rollenhagen Ende des 16. Jahrhunderts adaptiert. Im Kontext der vielfältigen politischen und religiösen Konflikte der Zeit gewinnt die Frage nach der Rechtfertigung von Gewalt hier neue Brisanz. Im Zentrum steht die Lektüre und Diskussion der Primärtexte. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, sich mit unübersetzten Texten älterer Sprachstufen und auch mit mittelniederdeutschen Texten auseinanderzusetzen. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt. Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 21.10.2016 10:00 - 12:00
Fr, 28.10.2016 10:00 - 12:00
Fr, 04.11.2016 10:00 - 12:00
Fr, 11.11.2016 10:00 - 12:00
Fr, 18.11.2016 10:00 - 12:00
Fr, 25.11.2016 10:00 - 12:00
Fr, 02.12.2016 10:00 - 12:00
Fr, 09.12.2016 10:00 - 12:00
Fr, 16.12.2016 10:00 - 12:00
Fr, 06.01.2017 10:00 - 12:00
Fr, 13.01.2017 10:00 - 12:00
Fr, 20.01.2017 10:00 - 12:00
Fr, 27.01.2017 10:00 - 12:00
Fr, 03.02.2017 10:00 - 12:00
Fr, 10.02.2017 10:00 - 12:00
Fr, 17.02.2017 10:00 - 12:00