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Proseminar
WiSe 16/17: Jüdische Topographien und Europäische Moderne in der argentischen Literatur. Eine Einführung in das Werk von Alejandra Pizarnik
Anastasia Telaak
Kommentar
Alejandra Pizarnik (1936-1972) zählt zu den eigenwilligsten Stimmen einer literarischen (Post-) Moderne, in der sich vielfache, zwischen Europa und Argentinien verlaufende Traditionen und Diskurse miteinander verschränken. Neben Bezügen zur argentinischen Avantgardeliteratur kommt dabei nicht nur eine intensive intertextuelle Auseinandersetzung mit der deutschen Romantik, dem französischen Symbolismus, Surrealismus und (Post-)Strukturalismus zum Tragen. Diese fließt auch in eine poetische Umschrift zentraler Topoi der jüdischen Überlieferung (in Thora, Talmud, Kabbala), in eine Re- und Dekonstruktion paradigmatischer raumzeitlicher Konstellationen in der Geschichte der Juden (Migration, Diaspora, Exil), ebenso wie in eine Reflexion auf Erinnerung und Trauma, Genealogie und Geschlecht, Sprache(n) und Zugehörigkeit auch im Kontext der post memory ein.
Im Seminar sollen die poetischen/narrativen Formen, Strukturen, Strategien und Zeichen, in denen und durch die sich die genannten Zusammenhänge in Pizarniks Werk vermitteln, herausgearbeitet und diskutiert werden. Schließen
4 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 25.11.2016 14:00 - 18:00
Sa, 26.11.2016 11:00 - 19:00
Fr, 09.12.2016 14:00 - 18:00
Sa, 10.12.2016 11:00 - 19:00