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Seminar
WiSe 16/17: Borges goes Balkan. Bulgarische Poesie von der Postmorderne bis heute
Henrike Schmidt
Kommentar
Die Poesie ist die Leit-Gattung der bulgarischen Literatur der 1990er Jahre, am Übergangspunkt von sozialistischer Ästhetik und Postmoderne. Sie speist sich aus den Traditionen dissidentischen Schreibens (Konstantin Pavlov), inkorporiert Einflüsse aus der europäischen (T. S. Eliot) und heimischen Moderne (Pentcho Slavejkov) und verarbeitet metapoetisch die theoretischen Impulse der Postmoderne. „Die Quelle der Hässlich-Schönen“ heißt programmatisch ein Gedichtband des maßgeblichen bulgarischen Dichters Ani Ilkov aus dem Jahr 1994, in dem diese Impulse in poetischer und politischer Weise zusammenfließen. Ausgehend von diesem „Quell-Text“ der bulgarischen Poesie der Postmoderne sollen im Seminar Entwicklungstendenzen bis in die aktuelle literarische Periode kartographiert werden, unter Einbeziehung solcher Autor/innen wie Georgi Gospodinov, Ekaterina Josifova, Nadezhda Radulova, Kiril Vasilev u.a.. Dabei werden auch die institutionellen und übersetzerischen Rahmen-Bedingungen betrachtet, unter deren Einfluss sich ein Bild der „bulgarischen Poesie“ im globalen literarischen Feld überhaupt erst formieren kann.
Kenntnisse der bulgarischen Sprache sind keine Voraussetzung.
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Literaturhinweise
Empfohlene Lektüre: Norbert Randow (Hg.). Eurydike singt. Neue bulgarische Lyrik. Kirsten Gutke Verlag, Köln 1999.
Zusätzliche Termine
Mo, 17.10.2016 16:00 - 18:00 Fr, 25.11.2016 10:00 - 17:00 Sa, 26.11.2016 10:00 - 17:00 Fr, 27.01.2017 10:00 - 17:00 Sa, 28.01.2017 10:00 - 17:00