Ralámuli (bzw. Tarahumara) ist der utoaztekischen Sprachgruppe zuzuordnen und mit 100.000 Sprechern die zahlenmäßig bedeutendste indigene Sprache in der Region von Nordmexiko. Ab dem 17. Jahrhundert begannen die Jesuiten, sie in Grammatiken und Wörterbüchern niederzulegen. Seit Beginn der 1990er Jahre haben Ralámuli-Schriftstellerinnen und -Schriftsteller zunehmend das kulturelle Archiv ihrer traditionell schriftlosen Gesellschaft aufgezeichnet, um es der Nachwelt nun in dieser Form weiterzugeben. Ihr Engagement über das Medium der Schrift ist Teil einer umfassenden kulturellen Renaissance, mit welcher Ralámuli neue Pfade im Bereich der interkulturellen Schulerziehung und der Umweltpolitik beschreitet. Der Sprachkurs stützt sich auf didaktisches Material, das Dolores Batista (1962-2004), eine Ralámuli-Intellektuelle, mit entwarf. Der Kurs wird Einblick in zentrale Begriffe der Sprache und in die Epistemologie in Bezug auf Umweltfragen geben, die beispielhaft für die Mensch-Umwelt-Beziehung in den indigenen Gesellschaften Mexikos sind. Diese Einblicke werden durch Lektüre ausgewählter Texte vertieft. Spanische Sprachkenntnisse werden für diesen Kurs empfohlen. Schließen

Servín, Enrique (en colaboración con Batista, Dolores) (2002): Ralámuli Ra?chábo!: método audiovisual para el aprendizaje del idioma tarahumar = ¡Hablemos el tarahumar! Chihuahua, Chih.: Inst. Chihuahuense de la Cultura. Schließen