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WiSe 16/17: ''Rasse'' und Rassismus in Brasilien

Sarah Lempp

Kommentar

Brasilien präsentiert sich von offizieller Seite gerne als Regenbogennation ohne Diskriminierung oder Rassismus. Nach wie vor ist der „Mythos der drei Rassen“ populär, demzufolge es in Brasilien zu einer harmonischen ,Vermischung‘ von Afrikaner_innen, Indigenen und Europäer_innen gekommen sei, was aus dem Land eine ,Rassendemokratie‘ (democracia racial) gemacht habe. Dieses Bild stellten Aktivist_innen und Sozialwissenschaftler_innen seit Ende der 1970er Jahre zunehmend infrage und rückten den ausgeprägten gesellschaftlichen Rassismus ins Blickfeld. Die damit verknüpften Fragen von Identität(spolitik), Diskriminierung und (nationaler) Zugehörigkeit stehen im Mittelpunkt des Seminars. Nach einer historischen Einführung in die Thematik werden wir uns drei Themenblöcken widmen:
1) Kulturanthropologische Perspektiven auf 'Rasse' und 'Ethnizität';
2) antirassistische Kämpfe und identitätspolitische Auseinandersetzungen seit den 1980er Jahren;
3) Populationsgenetik und neuere Debatten. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur:>br>
- Costa, Sérgio (2007): Vom Nordatlantik zum „Black Atlantic“. Postkoloniale Konfigurationen und Paradoxien transnationaler Politik, Bielefeld: Transcript.
- Reiter, Bernd/Mitchell, Gladys L. (2010): Brazil’s New Racial Politics. Boulder: Lynne Rienner.
- Sansone, Lívio (2003): Blackness without Ethnicity. Constructing Race in Brazil, New York: Palgrave Macmillan.
- Wade, Peter (1997): Race and Ethnicity in Latin America. London: Pluto Press.
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16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 14:00 - 16:00 16 Termine

Di, 18.10.2016 14:00 - 16:00

Dozenten:
Sarah Lempp