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WiSe 16/17: Miteinander in Differenz: Theoriebildung und gegenwärtige Kontroversen

Sergio Costa

Kommentar

Das Zusammenleben in pluralen Gesellschaften hat die Soziologie seit ihrer Entstehung beschäftigt. Jüngere empirische und theoretische Entwicklungen verleihen dieser klassischen Fragestellung indessen eine neue Brisanz. Empirisch ging die wachsende Verflechtung der Weltregionen bekanntlich nicht mit einer kulturellen Homogenisierung einher, sondern vielmehr mit der Entstehung neuer Differenzen auf nationaler und globaler Ebene. Auf der theoretischen Ebene führte der Einfluss des Poststrukturalismus auf die soziologische Theoriebildung in den 1990er und 2000er Jahren zu einer Überwindung der bis dahin herrschenden Identitätskonzepte , indem die Diskussion sich weg von essentialistisch definierten (nationalen oder ethnischen) Identitäten hin zu situativ artikulierten Differenzen verschob. Heute lässt sich indessen neue Entwicklungstendenzen beobachten: Mit Rückgriff auf Konzepte wie transkulturelles Miteinander , conviviality oder everyday cosmopolitanism wird bereits versucht, konstatierte Exzesse des „Differenzendenkens“ theoretisch und politisch zu korrigieren. Ziel des Seminars ist es, die jüngeren Wenden in der Theoriebildung zur Koexistenz in pluralen Gesellschaften zu rekonstruieren. Schließen

Literaturhinweise

Nowicka, M Magdalena/ Vertovec, Steven (Hg.) (2014): Special Issue: Convivialities. In: European Journal of Cultural Studies, 17(4): 341-486 Peggy Levitt, Peggy/Nyíri, Pál (Hg.) (2014): Special Issue: Books, Bodies, and Bronzes: Comparing Sites of Global Citizenship Creation. In: Ethnic and Racial Studies, 37(12): 2149-2157 Schließen

15 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 14:00 - 16:00 15 Termine

Mo, 17.10.2016 14:00 - 16:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Sergio Costa