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WiSe 16/17: Befragungen des Selbst, des Anderen und des Fremden – als Studien zu einer 'fragilen Autonomie'

Frauke Kurbacher

Hinweise für Studierende

Sprechstunde: Di, 16-18 Uhr, 14-tägig, alternierend zum Kolloquium 16091 (Frauke Kurbacher) fkurbacher@zedat.fu-berlin.de

Kommentar

Ein Denken von Verantwortung erhebt auf die eine oder andere Weise Anspruch auf Subjektivität und Autonomie in einem starken Sinn. Gleichzeitig ist spätestens im 20. Jahrhundert deutlich zutage getreten, daß Verantwortung ihrerseits wie aber auch Subjektivität überhaupt nicht ohne Berücksichtigung von Alterität und Alienität zu denken sind. Wie aber schreibt sich dies in Verantwortung ein – oder anders gefragt: Wie lassen sich Ansprüche auf Autonomie und Responsivität zusammendenken? Schon früh, noch lange bevor die Thematik des Anderen den breiten Diskurs erreicht hat, beschäftigte sich Michael Theunissen in vielschichtiger, eingehender und eigenständiger Weise mit Alterität in Hinblick auf Lévinas und Buber. Seine in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts vorgelegte Habilitation: Der Andereals „Studien zur Sozialontologie der Gegenwart“ ist zusammen mit anderen zentralen Schriften zur Frage des Selbst, des Anderen, des Fremden und eben der befragten Autonomie Gegenstand des Seminars, das insbesondere nicht nur den Fragen von Intersubjektivität, sondern mehr noch denen von Interpersonalität und einer Fragilität von Autonomie nachgehen und dabei zugleich die Felder von Subjektivität und Personalität differenzierend sondieren möchte. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben und die Aufgaben verteilt. Schließen

Literaturhinweise

Literaturgrundlagen: Buber, Martin: Das dialogische Prinzip. 11. Aufl. Gütersloh 2009. Lévinas, Emmanuel: Die Spur des Anderen. Untersuchungen zur Phänomenologie und Sozialphilosophie. Übersetzt, herausgegeben und eingeleitet v. Wolfgang Nikolaus Krewani. Freiburg/München 1983. Kant, Immanuel: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (in einer zitierfähigen Ausgabe). Ders.: Kritik der Urteilskraft (in einer zitierfähigen Ausgabe). Paradoxien der Autonomie. Freiheit und Gesetz I. Hrsg. v. Thomas Khurana u. Christoph Menke. Berlin 2011. Theunissen, Michael: Der Andere. Studien zur Sozialontologie der Gegenwart. 2., um eine Vorrede verm. Aufl. Berlin/New York 1977 (1964). Waldenfels, Bernhard: Grundmotive einer Phänomenologie des Fremden. 4. Aufl. Frankfurt a. M. 2012 (2006). Weitere Literatur: Bohrer, Karl-Heinz: Der romantische Brief. Die Entstehung moderner Subjektivität. München/Wien 1987. Kurbacher, Frauke A.: „‚Selbst und Anderer, Selbstverhältnis und Haltung. Kritische Gedanken zur Subjektphilosophie.‘“ In: Der Andere – ein alltäglicher Begriff in philosophischer Perspektive. Hrsg. v. Ulrike Hagel, Frauke A. Kurbacher, Christian Suhm u. Karin Wendt. Leipzig 2002. S. 23-34. Dies.: Selbstverhältnis und Weltbezug. Urteilskraft in existenz-hermeneutischer Perspektive. Hildesheim/Zürich/New York 2005. Person. Philosophiegeschichte – Theoretische Philosophie – Praktische Philosophie. Hrsg. v. Dieter Sturma. Paderborn 2001. Quante, Michael: Person. Berlin/New York 2007. Spannungsverhältnis Subjekt? Hrsg. v. Susann Köppl, Karen Koch u. Johanna Lang. Berlin 2014. Subjektivität und Intersubjektivität in der Phänomenologie. Hrsg. v. Inga Römer. Würzburg 2011. Transitorische Identität. Der Prozesscharakter des modernen Selbst. Hrsg. v. Jürgen Straub u. Joachim Renn. Frankf. a. M. 2002. Schließen