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Seminar
WiSe 16/17: Adalbert Stifter - Der Nachsommer
Gregor Gumpert
Kommentar
Der 1857 erschienene Roman soll im Seminar als Entfaltung eines lebensweltlichen und ästhetischen Programms gelesen werden, das in den letzten Worten des Textes – „Einfachheit Halt und Bedeutung“ – resümiert erscheint. Spannungslos, womöglich langweilig zu lesen, bietet Stifters vielhundertseitige Dichtung eine Welt dar, die nie gewesen ist, die vielmehr sein soll. Zu diskutieren sind der kontemplative Charakter dieser Darbietung in Gleichmaß und Gleichmut, die Tendenz zur Mitte, der Status der Dinge und der Terror ihrer Ordnung, das Verhältnis von Natur und Kultur, der Stellenwert der Kunst sowie die Frage nach Ideal und Utopie der Humanität. Stifter konstruiert eine Welt von „eklatante[r] Künstlichkeit“ (Uwe Japp): Inwiefern ist sein Werk – das die Zeitgenossen selten zu würdigen, das erst Nietzsche, Rilke und Hofmannsthal zu schätzen wußten – darin modern?
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Literaturhinweise
Zur Vorbereitung bitte ich um ausgreifende Stifter-Lektüre, insbesondere des Romans. Empfehlenswert sind u. a. die Ausgaben des Verlags Artemis und Winkler (Winkler Weltliteratur, Dünndruck).
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 19.10.2016 16:00 - 18:00
Mi, 26.10.2016 16:00 - 18:00
Mi, 02.11.2016 16:00 - 18:00
Mi, 09.11.2016 16:00 - 18:00
Mi, 16.11.2016 16:00 - 18:00
Mi, 23.11.2016 16:00 - 18:00
Mi, 30.11.2016 16:00 - 18:00
Mi, 07.12.2016 16:00 - 18:00
Mi, 14.12.2016 16:00 - 18:00
Mi, 04.01.2017 16:00 - 18:00
Mi, 11.01.2017 16:00 - 18:00
Mi, 18.01.2017 16:00 - 18:00
Mi, 25.01.2017 16:00 - 18:00
Mi, 01.02.2017 16:00 - 18:00
Mi, 08.02.2017 16:00 - 18:00
Mi, 15.02.2017 16:00 - 18:00