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WiSe 16/17: Der Stoff, aus dem die Held_innen sind. Heroismus und Postheroismus in der Gegenwart

Mareen van Marwyck

Kommentar

Heldinnen und Helden sind ohne ihre Medialisierung nicht denkbar. Sie sind genuin mediale, insbesondere literarische Phänomene. Erzählende und dramatische Literatur wiederum sind wesentlich geprägt vom Konzept des Heroischen. Das Wort „Held“ wird heute in der Literaturwissenschaft häufig als allgemeiner Begriff für zentrale literarische Figuren verwendet. Dieser Bedeutungswandel reflektiert zum einen die Überwindung des Heroischen hin zu einem weiter gefassten Bild von Figuren, er suggeriert aber auch, dass dem Geschichtenerzählen möglicherweise auch dann „Heroisches“ eingeschrieben bleibt, wenn nicht von klassischen Heldenfiguren erzählt wird. Doch was genau ist eine Heldin/ ein Held? Welche literarischen Verfahren konstruieren heroische Figuren? Wie verhalten sich aktuelle Beispiele von (Super-)heldengeschichten zur Tradition literarischen Heroismus? Welche neuen Erzählstrategien entwickeln sich gerade durch die Abgrenzung vom heroisierenden Erzählen? Das Seminar nimmt das Verhältnis von erzählender Literatur, Heroismus und Postheroismus in der Gegenwart den Blick. Hierfür werden wir einschlägige Theorien diskutieren und literarische Texte hinsichtlich der Konstruktion von Figuren und Handlung lesen. Nicht zuletzt reflektiert das Seminar die Konzepte mit Blick auf praxisbezogene Fragestellungen. Wie kann das Verständnis heroischer und postheroischer Figurationen und Handlungsmuster zur Beurteilung und Überarbeitung und nicht zuletzt zum Schreiben literarischer Texte genutzt werden? Schließen