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WiSe 16/17: Jenseits der Postkinematografie: Vom Spekulativen Realismus zum New Materialism

Thomas Morsch

Kommentar

Das Seminar folgt der Intuition, dass aktuelle Fragen der Filmtheorie, die in der Vorlesung erörtert werden, deren Besuch daher Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar ist, in Bezug gesetzt werden können zu jenen Ansätzen, die sich als die weitreichendsten, innovativsten und fruchtbarsten, zugleich aber auch fragwürdigsten und problematischsten theoretischen Entwicklungen der letzten Jahren in Kunst, Kulturwissenschaft und Gesellschaftstheorie erwiesen haben. Die unter Stichworten wie Spekulativer oder Agentieller Realismus, Dingtheorie, Objekt-orientierte Ontologie, Akzelerationismus, Spekulativer Materialismus, Anti-Korrelationismus, Anthropozän bzw. Kapitalozän, Vibrant oder New Materialism figurierenden Theorieansätze (und Polemiken) haben in den vergangenen knapp zehn Jahren nicht nur in der Universität Resonanz erfahren, sondern weit über den akademischen Horizont hinaus auf Künstler und Kuratoren eine enorme hypnotische Kraft ausgeübt und in einer interessierten Öffentlichkeit zum Teil enthusiastische Aufnahme gefunden. Zugleich stellen diese Ansätze eine besondere Herausforderung für die Film- und Medienwissenschaft dar, insofern ganz grundsätzliche Überzeugungen über Medialität, Technologie und Subjektivität in ihrem Rahmen in Frage gestellt worden sind. Das Seminar will über eine Reihe von Schlüsseltexten, Interviews und kritischen Kommentaren dieses breite und keineswegs einheitliche Diskursfeld erschließen und danach fragen, welche seiner Aspekte medienwissenschaftliche Fragestellungen berühren bzw. sich auf das Medium des Films und seine Ästhetik und Theorie beziehen lassen. Neben dem Besuch der Vorlesung bildet die Bereitschaft zur Lektüre auch fachfremder Texte die Teilnahmevoraussetzung für das Seminar. Schließen

15 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 16:00 - 18:00 15 Termine

Mi, 26.10.2016 16:00 - 18:00

Dozenten:
Prof. Dr. Thomas Morsch