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WiSe 16/17: Römische ‚Kunst’ und visuelle Kommunikation: Die Epoche der Flavier

Lorenz Winkler-Horacek

Kommentar

Nach dem Tode Neros und damit verbunden dem Ende der iulisch-claudischen Dynastie sowie den anschließenden Wirren der Bürgerkriege von 68/69 n. Chr. etabliert sich das römische Kaiserreich unter der Dynastie der Flavier neu. Nicht nur das politische System, auch die Rolle der Bilder im öffentlichen Leben und ihre Bildersprache festigen sich. Die sog. flavische ‚Staatskunst’ greift dabei vielfach auf ältere Vorbilder zurück und verbindet diese mit aktuellen Themen. Meist augusteische Motive werden so neu kontextualisiert, ihre Bedeutung aber auch stark reduziert und zugleich verfestigt. Die Entwicklung unter den Flaviern prägt damit den weiteren Verlauf der römischen ‚Kunst’ entscheidend. Die Vorlesung führt in die römische Bilderwelt und Architektur der Epoche von den Bürgerkriegen 68/69 n. Chr. bis zum Tode Domitians (96 n. Chr.) ein und soll mit den wichtigsten Denkmälern der Zeit vertraut machen. Grundlagen der römischen ‚Kunst’ und Architektur werden an dieser Epoche exemplarisch vermittelt und in Bezug zu medientheoretischen Überlegungen gesetzt. Schließen

Literaturhinweise

Zu den Flaviern: A.J. Boyle – W.J. Dominik (Hrsg.), Flavian Rome. Culture, Image, Text (2003); F. Coarelli (Hrsg.), Divus Vespasianus. Il bimillenario dei Flavi (Mailand 2009); S. Pfeiffer, Die Zeit der Flavier. Vespasian – Titus – Domitian (Darmstadt 2009); N. Kramer – C. Reitz (Hrsg.), Tradition und Erneuerung. Mediale Strategien in der Zeit der Flavier (Berlin 2010); J. Leithoff, Macht der Vergangenheit. Zur Erringung, Verstetigung und Ausgestaltung des Principats unter Vespasian, Titus und Domitian (Göttingen 2014); A. Heinemann, Jupiter, die Flavier und das Kapitol – Oder : Wie man einen Bürgerkrieg gewinnt, in: H. Börm – M. Mattheis – J. Wienand (Hrsg.), Civil war in ancient Greece and Rome. Contexts of disintegration and reintegration (Stuttgart 2016) 187 – 235. Allgemein zur römischen Kunst: T. Hölscher, Die Geschichtsauffassung in der römischen Repräsentationskunst, in: JdI 95,1980, 265-321; ders., Staatsdenkmal und Publikum. Vom Untergang der Republik bis zur Festigung des Kaisertums in Rom. Xenia 9 (1984); ders., Römische Bildsprache als semantisches System (1987); D.E.E. Kleiner, Roman Sculpture (1992); P. Schollmeyer, Römische Plastik (2005); P. Zanker, Die Römische Kunst (2007). Schließen

15 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 10:00 - 12:00 15 Termine

Do, 20.10.2016 10:00 - 12:00

Dozenten:
Prof. Dr. Lorenz Winkler-Horacek