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Seminar
WiSe 16/17: Jean-Pierre Vernant: Polytheismus und Gesellschaft
Susanne Gödde
Kommentar
Jean-Pierre Vernant (1914-2007) steht als Religionshistoriker und Anthropologe in der Tradition der französischen Soziologie und des Strukturalismus, insbesondere der durch Claude Lévi-Strauss geprägten strukturalen Mythenanalyse. Historische Psychologie, Rechtsgeschichte und politische Theorie sind weitere Subdisziplinen, die seinen Blick auf die antike griechische Religion bestimmt haben. Der griechische Polytheismus wird für Vernant zum Ausgangspunkt einer ‚symbologischen‘ Erforschung der antiken Gesellschaft: der Polaritäten zwischen den Geschlechtern, der Räume und ihrer Semantiken, der Ängste und Imaginationen. Insbesondere hat ihn auch die materielle und visuelle Dimension dieser Religion interessiert: Götterbilder, Masken, der Körper, seine Jugend und der (schöne) Tod. Vernant führt in eindrucksvoller Weise vor, was es heißt, die antike Mythologie anti-theologisch zu verstehen. In wieweit er auch zu einer Idealisierung oder Ästhetisierung dieser antiken Religion neigt, wird anhand ausgewählter Lektüren zu überprüfen sein. Zu Beginn des Semesters wird ein Reader zur Verfügung gestellt. Schließen
Literaturhinweise
Vernant, Jean-Pierre: Mythos und Religion im alten Griechenland, Frankfurt, New York 1995 (frz. Original 1990). / Vernant, Jean-Pierre: Zwischen Mythos und Politik. Eine intellektuelle Autobiographie, Berlin 1997 Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 18.10.2016 14:00 - 16:00
Di, 25.10.2016 14:00 - 16:00
Di, 01.11.2016 14:00 - 16:00
Di, 08.11.2016 14:00 - 16:00
Di, 15.11.2016 14:00 - 16:00
Di, 22.11.2016 14:00 - 16:00
Di, 29.11.2016 14:00 - 16:00
Di, 06.12.2016 14:00 - 16:00
Di, 13.12.2016 14:00 - 16:00
Di, 03.01.2017 14:00 - 16:00
Di, 10.01.2017 14:00 - 16:00
Di, 17.01.2017 14:00 - 16:00
Di, 24.01.2017 14:00 - 16:00
Di, 31.01.2017 14:00 - 16:00
Di, 07.02.2017 14:00 - 16:00
Di, 14.02.2017 14:00 - 16:00