14362
Hauptseminar
WiSe 16/17: Der Kult Mithras in Iran (und jenseits)
Alberto Cantera Glera
Hinweise für Studierende
Achtung: Sitzung am 17.11.2016 findet in Raum 1.1062 (Fabeckstr. 23/25) statt.
Kommentar
Seit den 70ern Jahren des 20. Jahrhunderts ist die Einsicht immer mehr verbreitet, dass der römische Mithraismus mit dem iranischen Mithras Kult kaum etwas gemeinsam hat als den Namen des Gottes. Neueste Entdeckungen auf dem Feld der Zoroastrismusforschung haben jedoch die Stellung Mithras innerhalb des zoroastrischen Pantheons und des Mithra-Kults entschieden geändert. Jüngsten (noch unpublizierten) Arbeiten von J. Kellens und mir selbst deuten darauf hin, dass die Einführung der wichtigsten zoroastrischen Liturgie, die bis heute noch gefiert wird, dem Mithra-Kult gewidmet ist. In der Tat ist der Kult Mithras zentral für den Zoroastrismus, so wie wir es heute verstehen. Ferner war die übermäßige Präsenz der Stiertötung im Mithraismus ein Problem für die Identifikation dieses Kultes mit dem angeblich das Fleischopfer abweisenden Zoroastrismus. Jedoch wissen wir heute, dass das Stieropfer im zoroastrischen Kult wenigsten bis zur sassanischen Zeit zentral war. Unter diesen neuen Aussichtspunkten ist dann zu prüfen, ob man eine Kontinuität zwischen dem zoroastrischen Mithra-Kult und dem römischen Mithraismus via Anatolien nachweisen kann.
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Literaturhinweise
Beck, R. (2006). The religion of the Mithras cult in the Roman Empire : mysteries of the unconquered sun. Oxford ; New York, Oxford University Press.
Boyce, M. (1975). On Mythra, Lord of Fire. Monumentum H. S. Nyberg. Acta Iranica 5: 70-76.
Cantera, A. (2014) Vers une édition de la litrugie longue zoroastrienne: Travaux et pensées. Paris : Peeters.
Cumont, F. V. M. (1923). Die Mysterien des Mithra, ein Beitrag zur Religionsgeschichte der römischen Kaiserzeit. Leipzig,, B.G. Teubner.
Gershevitch, I. (1959). The Avestan Hymn to Mithra with an Introduction, Translation and Commentary. Cambridge. Schließen
16 Termine
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