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WiSe 16/17: Autorität: Kultur- und Sozialwissenschaftliche Konzepte und Lesarten

Jan Ole Bangen

Kommentar

Autorität gehört zu den Grundbegriffen kultur- bzw. sozialwissenschaftlichen Vokabulars und ist ein wichtiges Konzept für die Analyse zumal religiöser Gruppierungen und Organisationsformen. Dies gilt auch angesichts der vielfach vorgebrachten Bestandsaufnahme, die der Moderne eine Krise der Autorität attestiert. Bereits diese kurze Beschreibung zeigt, dass mit der Thematisierung von Autorität oftmals zeitdiagnostische Aussagen einhergehen, und sie deutet auf einen Zusammenhang, der zu den Grundlagen sozialwissenschaftlicher Forschung von Autorität gehört: Autorität lässt sich am ehesten mit mehrdimensionalen Ansätzen differenziert beschreiben. Diese und weitere für ein Verständnis von Autorität zentrale Weichenstellungen wollen wir im Seminar gemeinsam nachvollziehen und diskutieren. Anhand von Fallbeispielen soll darüber hinaus erörtert werden, wie diese Konzepte in der Untersuchung von Religion(en) fruchtbar gemacht werden können. Grundlage hierfür bilden Texte zu klassischen Konzepten wie beispielsweise den „Formen legitimer Herrschaft“ (Weber), aber auch zu Argumentationen zum Verschwinden von Autorität (Arendt) bzw. zu ihrer Diversifizierung (Ball) in der Moderne. Schließen

Literaturhinweise

Zur Vorbereitung empfohlen: Wolpert, Jeremiah F. 1950: „Toward a Sociology of Authority“. In: Gouldner, Alvin W. (Hrsg.): Studies in Leadership. Leadership and Democratic Action. New York, S. 679–701. Weitere Hinweise: Kray, Ralph, K. Ludwig Pfeiffer und Thomas Studer (Hrsg.) 1992: Autorität. Spektren harter Kommunikation. Opladen; Sofsky, Wolfgang und Rainer Paris 1994: Figurationen sozialer Macht. Autorität – Stellvertretung – Koalition. Frankfurt am Main Schließen

15 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 12:00 - 14:00 15 Termine

Mo, 17.10.2016 12:00 - 14:00

Dozenten:
Jan Ole Bangen