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WiSe 16/17: [Modulthema: Vorstellungswelt] Die römische Stadt

Matthäus Heil

Hinweise für Studierende

Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“). Das Modul wird mit einer Hausarbeit zu einem der beiden Seminare abgeschlossen. Schließen

Kommentar

Das römische Imperium war eigentlich ein Reich der Städte. Denn die Stadt, die sich und ihr Landgebiet selbst verwaltete, war die grundlegende Organisationsform und erledigte die meisten Aufgaben eigenständig. Auf diesen Städten konnte das Imperium aufbauen (und auch viele Aufgaben an sie delegieren) und benötigte daher bis in die Spätantike auf der Ebene des Reiches nur ein Minimum an Bürokratie. Die Stadt als Organisationsform prägte aber auch das soziale Leben und ebenso die Gedankenwelt ihrer Bewohner. Urbanität ('städtische Lebensart') war – und ist bis heute – ein Synonym für Eleganz und Umgänglichkeit, während rustikal ('ländlich') für grob und roh steht. Selbst die Begriffe von Adel und Vornehmheit bezogen sich auf die Stadt. Denn in dieser Epoche hatte man nicht den eigenständigen Herren auf seiner Burg oder seinem Schloss im Auge, sondern den reichen, stadtsässigen Großgrundbesitzer, der sich auf eigene Rechnung nachhaltig für sein städtisches Gemeinwesen engagierte. Im Seminar soll die römische Stadt der ausgehenden Republik und der Kaiserzeit in viele Richtungen hin untersucht werden – ihre Verfassung, die Sozialformen und nicht zuletzt das städtische Leben und die damit verknüpften Vorstellungswelten. Schließen

Literaturhinweise

P. Zanker: Die römische Stadt, 2014; F. Kolb: Die Stadt im Altertum, 1984; Ch. Kunst: Römische Wohn- und Lebenswelten, 2001; J. G. Wolf: Die Lex Irnitana. Ein römisches Stadtrecht aus Spanien, 2011; J. H. W. G. Liebeschuetz: The Decline and Fall of the Roman City, 2001. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 16:00 - 18:00 16 Termine

Mi, 19.10.2016 16:00 - 18:00

Dozenten:
Prof. Dr. Matthäus Heil