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Undergraduate Course
WiSe 16/17: The new social movements in Europe
Maurice Schuhmann
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Soziale Bewegungen als kollektiver Akteur nehmen eine bedeutende Rolle in modernen Gesellschaften ein, indem sie gesellschaftliche Prozesse beschleunigen, verhindern oder umkehren. Die im Zuge der 1968er entstandenen Neuen Sozialen Bewegungen sind ein wichtiger Akteur im politischen Gefüge westlichen Gesellschaften geworden, da sie häufig als ein sensibler Problemindikator gesellschaftlicher Konflikte fungieren und Themen auf die politische Agenda setzen.
Im ersten Teil des Seminars werden die soziologischen und politikwissenschaftlichen Grundlagen der Bewegungsforschung erörtert, u.a. Entstehungsbedingungen, Organisationsstrukturen und Entwicklung. Anschließend werden im zweiten Teil anhand der Anti-AKW-Bewegung(en) und ihrer Entwicklung in Frankreich und Deutschland jene Grundlagen gefestigt und auf konkrete Beispiele angewendet. Die Anti-AKW-Bewegung bietet sich in seiner Vielschichtigkeit dafür an, da die Entwicklung in Deutschland und Frankreich sehr unterschiedlich verlief und Kooperationen über die Landesgrenzen hinaus stattfinden, die auch die Untersuchung einer gegenseitigen Beeinflussung ermöglichen.
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