17625
Graduate Course
WiSe 16/17: Gottes Werk und Teufels Beitrag. Bildtheorie und Theologie
Tobias Haupts
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Das Verhältnis von Theologie, Bildtheorie und Film scheint eine spannende und gleichsam spannungsvolle Beziehung zu offenbaren. Ausgehend vom biblischen Bilderverbot des Alten Testaments (Ex 20,4), über die Unbegreiflichkeit Gottes und der Trennung einer Sphäre des radikal Überirdischen, sind diese Momente heuristisch kaum mit den sichtbaren Aspekten jedweder Religion, den Architekturen der Kirchen, Kunstwerken in Bild und Schrift sowie den alltäglich wirksamen Imaginationen Gottes (als alten Mann mit Bart) vereinbar. Für diese Spannung hat sich der Film schon seit Beginn seiner Geschichte in besonderen Maßen interessiert: Von den Bibelverfilmungen der Hollywoodstudios der 1920er und 1950er Jahre, den kritisierenden Bilderstürmern des europäischen Autorenfilms seit den 1960er Jahren hin zum populären zeitgenössischen Kino, finden sich in nahezu jedem Film (wie auch Genre) religiöse Themen, die nicht einmal Jesus, gefallene Engel, teufelsaustreibende Priester oder singende Nonnen zu ihrem Figureninventar zählen müssen. Das Seminar möchte in einem ersten Schritt nach dem Zusammengehen von Theologie und Bildtheorie fragen, die hier immer (auch) verstanden ist als eine Theorie des Filmbildes. Neben Filmen, die biblische Geschichten und deren Protagonisten in den Vordergrund stellen, Religion also konkret visualisieren, sollen zugleich auch Filme in den Zusammenhang gerückt werden, die sich mit abstrakten Begriffen der Theologie beschäftigen, wie dem der Erlösung, des Schicksals, dem Opfer und der Apokalypse. Das Seminar legt seinen Schwerpunkt auf die christliche Theologie als Referenzpunkt für filmwissenschaftliche Fragestellungen, ohne dabei vollends die anderen monotheistischen Religionen, das Judentum und den Islam, außen vorzulassen. Unabdingbare Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, sich auf die theoretischen Prämissen, die Diskussionen und das Sichten der Filme unter dem titelgebenden Aspekt einzulassen und offen zu sein, für die möglichen Erkenntnisgewinne. Zur Einführung sei hier empfohlen: Peter Hasenberg, Einleitung: Der Film und das Religiöse. Ansätze zu einer systematischen und historischen Spurensuche. In: ders. u.a. (Hrsg.), Spuren des Religiösen im Film. Meilensteine aus 100 Jahren Filmgeschichte, Mainz/Köln 1995, S. 9-23. Und für den Kampf gegen die theologische Unmusikalität: Klaus von Stosch, Einführung in die systematische Theologie, 3., aktualisierte Auflage, Paderborn 2014. close
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