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WiSe 16/17: Lektüreseminar "Film und Kunst"

Anne Breimaier

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Das Begriffspaar “Film und Kunst” verweist auf eine Vielzahl theoretischer Interessen und Verfahrensweisen in den Kunstwissenschaften, etwa auf die Frage, ob Film Kunst sei, oder wie in Filmen auf die Künste verwiesen wird. Die Frage, warum Film überhaupt Gegenstand des Fachs Kunstgeschichte sein soll, hat auch mit Zuständigkeitsfragen der Disziplinen zu tun. Die filmische Praxis von Künstlern wiederum kann nicht ausschließlich in Rekurs auf im Text verhandelte Ideen von Film verstanden werden, womit auch die wichtige Frage zum Verhältnis von Filmtheorie und einzelnen Filmen angesprochen ist. Das Proseminar versteht sich als Einführung in Methoden des Lesens und Verstehens von wissenschaftlich relevanten Texten am Beispiel von kunsttheoretisch inspirierten Aufsätzen zum Film. In der ersten Hälfte des Seminars werden wegweisende Texte zum Thema gelesen, unter anderem von Walter Benjamin, Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim und Sergei Eisenstein. In der zweiten Hälfte des Seminars lesen wir Michael Fried, P. Adams Sitney, Hollis Frampton, David E. James und Gilles Deleuze und setzen deren Texte in Beziehung zu einzelnen Filmen, etwa von Maya Deren, Andy Warhol und Jean-Luc Godard. Fragen, die uns über das gesamte Seminar hinweg beschäftigen werden, sind jene zum Verhältnis vom Film zur Fotografie, vom Film zum Video, zu Film und Zeit, oder auch zur Idee, Film könne als eine Art Visualisierung des menschlichen Bewusstseins verstanden werden. Es sei bereits hier auf die Filme (DVDs) im Bestand des KHI hingewiesen, die jederzeit eigenständig im dafür eingerichteten Sichtungsraum im Untergeschoss der Bibliothek gesichtet werden können. Eine Liste mit für das Seminar relevanten Filmen wird zur Einführungsveranstaltung des Seminars besprochen. close

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Lecturers:
Anne Breimaier