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WiSe 16/17: Global Theatre Histories: Konzepte, Perspektiven, Probleme

Matthias Warstat

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Die Theatergeschichtsschreibung hat sich in den letzten Jahrzehnten entschieden internationalisiert. Während sich frühere Überblicksdarstellungen wie selbstverständlich auf Europa konzentrierten und im Studium im Wesentlichen die Theatergeschichte des deutschsprachigen Raums behandelt wurde, ist die Theaterwissenschaft heute unter dem Stichwort ‚Global Theatre History’ auf der Suche nach Möglichkeiten, die Theatergeschichte der ganzen Welt in den Blick zu nehmen. Das Wissen um außereuropäische Theaterformen hat stark zugenommen. Komparative Verfahren des Vergleichs und der Beziehungsgeschichte werden erprobt und weiterentwickelt. Allerdings sind solche globalen Ansätze auch mit großen Schwierigkeiten verbunden: Wer kann sich ernsthaft mit Aufführungsformen auf der ganzen Welt auskennen? Von was für einem Theaterbegriff sollen entsprechende Studien eigentlich ausgehen? Wie kann man vermeiden, dass sich eine ‚Weltgeschichte des Theaters’ in Abertausende kleine Geschichten auflöst, die kein Mensch mehr miteinander verbinden kann? In diesem Hauptseminar sollen zunächst verschiedene vorhandene Konzeptionen einer Weltgeschichte des Theaters verglichen und diskutiert werden. In der zweiten Hälfte des Semesters wird es die Möglichkeit geben, sich in Arbeitsgruppen auf bestimmte Regionen (beispielsweise China, Japan, Indien, arabischer Raum, subsaharisches Afrika) zu spezialisieren, um das ‚Welttheater’ aus außereuropäischer Perspektive in den Blick zu nehmen. Die Literatur zu einer Globalgeschichte des Theaters ist häufig in englischer Sprache. Literatur zur Einstimmung: Joachim Fiebach, 2015: Welt Theater Geschichte. Eine Kulturgeschichte des Theatralen. Berlin: Theater der Zeit. Philipp B. Zarrilli u. a. 2006: Theatre Histories. An Introduction: New York und London: Routledge. close

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Lecturers:
Univ.-Prof. Dr. Matthias Warstat