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Seminar
WiSe 16/17: Visualisierungsmethoden. Dokumentation, Vermittlung und Visualisierung klassisch archäologischer Forschung
Friederike Fless, Ulrike Wulf-Rheidt
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Mit der Zerstörung der antiken Denkmäler in Palmyra durch den Islamischen Staat haben seit 2015 die Diskussionen um eine Rekonstruktion der Tempel in 3D bis hin zum Ausdruck in 3D die öffentliche Wahrnehmung archäologischer Visualisierungsmethoden dominiert. Welche Möglichkeiten bieten diese Technologien und wo sind Ihre Grenzen? Wie zeitgebunden sind die Visualisierungsstrategien und in welchen Traditionen stehen sie? Diese und ähnliche Fragen, sollen im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.
Zum wissenschaftlichen Erkenntnisprozess in der klassischen Archäologie gehört neben der Dokumentation der Untersuchungsgegenstände – seien es Kleinfunde, Grabungsschnitte, Architekturreste bis hin zu ganzen Stadtanlagen – auch die Vermittlung der Forschungsergebnisse in Abbildungen. Neben der möglichst wertungs- und interpretationsfreien Dokumentation der Forschungsgegenstände spielt für die Rekonstruktion archäologischer Forschungsergebnisse die Visualisierung schon früh eine große Rolle. Neben der Darstellung in Zeichnungen bestand immer auch der Wunsch die Erkenntnisse in dreidimensionalen Modellen – seien es kleine Modelle, Architekturproben bis hin zu Nachbauten ganzer Gebäude - zu visualisieren. In der klassischen Archäologie werden zunehmend sowohl für die Dokumentation als auch die Vermittlung digitale 3D-Technologien, wie Laserscan, structure from motion, virtuelle 3D-Modelle usw., eingesetzt. Mit allen Visualisierungen werden Bilder von antiken Räumen und ihren Ausstattungsgegenständen generiert, die ein spezifisches Wissen medial zeitlich geprägt vermitteln und so wiederum unsere Wahrnehmung der Antike nachhaltig prägen und beeinflussen.
In dem Seminar sollen die Geschichte der Visualisierung und die Visualisierungsmethoden vorgestellt und diskutiert werden. In der Methodenübung sollten konkrete Methoden eingeübt werden und ein Austausch mit Spezialisten für Visualisierung stattfinden.
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Suggested reading
U. Weferling – K. Heine – U. Wulf-Rheidt (Hrsg.), Von Handaufmass bis High Tech. Messen, Modellieren, Darstellen, Aufnahmeverfahren in der historischen Bauforschung (Mainz 2001)
A. Riedel – K. Heine – F. Henze (Hrsg.), Von Handaufmass bis High Tech II. Modellieren, Strukturieren, Präsentieren. Informationssysteme in der historischen Bauforschung (Mainz 2006)
K. Heine – K. Rheidt – F. Henze – A. Riedel (Hrsg.), Von Handaufmass bis High Tech III. Erfassen, Modellieren, Visualisieren, 3D in der historischen Bauforschung (Darmstadt/Mainz 2011)
H. Günther, Das Studium der antiken Architektur in den Zeichnungen der Hochrenaissance (Tübingen 1988).
V. Kockel, Rom über die Alpen tragen. Die Aschaffenburger Korkmodelle, Ausstellungskatalog München (Landshut 1993).
A. Alexandridis – W.-D. Heilmeyer, Archäologie der Photographie. Bilder aus der Photothek der Antikensammlung Berlin (Mainz 2004).
S. Klamm, Bilder des Vergangenen, Strategien archäologischer Visualisierung im 19. Jahrhundert, Fotografie – Zeichnung – Abguss (Darmstadt 2015)
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