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Seminar
WiSe 16/17: Raum und Zeit im Medium griechischer und römischer Bildwerke
Johanna Fabricius
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Griechische und römische Bildwerke werden durch ihre je eigenen medien- und epochenspezifischen Möglichkeiten charakterisiert, räumliche und zeitliche Phänomene umzusetzen. Schon seit längeren wird deshalb in der bildwissenschaftlich ausgerichteten Archäologie etwa nach den narratologischen Strategien gefragt, die bei der bildlichen Darstellung von zeitlichen Abfolgen von Handlungen oder Ereignissen zum Einsatz kommen. Auch die ‚perspektivischen‘ Mittel der Überführung dreidimensionaler Gegenstände und Körper in die zweidimensionale Flächenkunst wurden wiederholt analysiert und – häufig verbunden mit Vorstellungen einer linearen Entwicklung – mit nachantiken (mittelalterlichen, frühneuzeitlichen) Konventionen der perspektivischen Darstellungen verglichen. Im Seminar sollen ältere und neue bild- und kulturwissenschaftliche Ansätze aus dem Bereich der Bilderzählung bzw. Bildnarratologie und der Forschungen zu antiken Raum- und Landschaftsdarstellungen aufgegriffen und an einzelnen Problemfeldern und Beispielgattungen erprobt werden (z.B. griechische Vasenmalerei, hellenistische und römische Zeugnisse aus Wandmalerei und Mosaikkunst, römische Staatsreliefs). Die Veranstaltung bietet darüber hinaus eine allgemeine Einführung in zentrale Bereiche der formalen Bildanalyse. close
Suggested reading
P. H. v. Blanckenhagen, Narration in Hellenistic and Roman Art, AJA 61, 1957, 78-83
C. Bol, Frühgriechische Bilder und die Entstehung der Klassik. Perspektive, Kognition und Wirklichkeit (München 2005)
P. C. Bol (Hrsg.), Zum Verhältnis von Raum und Zeit in der griechischen Kunst. Passavant-Symposion, 8. bis 10. Dezember 2000, Schriften des Liebieghauses (Möhnesee 2003)
O. Dally (Hrsg.), Bild, Raum, Handlung. Perspektiven der Archäologie, (Berlin [u.a.] 2012)
N. Dietrich, Figur ohne Raum? Bäume und Felsen in der attischen Vasenmalerei des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr (Berlin [u.a.] 2010)
L. Giuliani, Bild und Mythos. Geschichte der Bilderzählung in der griechischen Kunst (München 2003)
G. M. Hedreen, Capturing Troy: the narrative functions of landscape in archaic and early classical Greek art (Ann Arbor 2001)
N. Himmelmann-Wildschütz, Erzählung und Figur in der archaischen Kunst, Abhandlung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Wiesbaden 1967)
M. Hinterhöller-Klein, Varietates topiorum. Perspektive und Raumerfassung in Landschafts- und Panoramabildern der römischen Wandmalerei vom 1. Jh. v. Chr. bis zum Ende der pompejanischen Stile (Wien 2015)
C. Kunze, Zum Greifen nah. Stilphänomene in der hellenistischen Skulptur und ihre inhaltliche Interpretation (München 2002)
E. La Rocca, Lo spazio negato. La pittura di paesaggio nella cultura artistica greca e romana (Milano 2008)
W. Raeck – B. Gossel-Raeck (Hrsg.), Figur und Raum in der frühgriechischen Flächenkunst. Festschrift für Hanna Philipp-Koenigs, Knidos-Studien (Wiesbaden 2015)
J. P. Small, Time in Space: Narrative in Classical Art, The Art Bulletin 81, 1999, 562-575
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Mon, 2016-12-12 10:00 - 12:00
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Mon, 2017-02-13 10:00 - 12:00