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WiSe 16/17: Tibet-Frage seit dem 18. Jahrhundert: Innen- und außenpolitische Aspekte

Thomas Scharping

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Nach einem kurzen Überblick über die sino-tibetischen Beziehungen in früheren Jahrhunderten konzentriert sich diese Lehrveranstaltung auf die historische Ent-wicklung der Tibet-Frage von der mittleren Qing-Zeit (18.Jhdt) bis zur Gegenwart. Um eine selbständige Ein¬schätzung jenseits chinesischer oder tibetischer Selbstdarstellungen zu ermöglichen, sollen auch die schwierige Quellenlage, ein-fluss¬reiche Werke der Sekundärliteratur, abweichende Standpunkte zur Historio-graphie sowie die Propagandaschlacht in der Populärliteratur und im Internet erörtert werden. Dabei stehen zu¬nächst die prägenden Ereignisse und die unter-schiedlichen Formen chi¬ne¬¬sischer Herr¬schaft im tibetischen Siedlungs¬gebiet während der späten Kaiser-Zeit, der republikanischen Ära und der Epoche der VR China im Mittel¬punkt. Mit¬diskutiert werden politische Veränderungen innerhalb Tibets, die sino-tibetischen Verhandlungen und die Impli¬ka¬tionen der Tibet-Frage für die allgemeine Minderheiten¬problematik in China. Einen zweiten Schwerpunkt bilden einige besonders um¬strittene Aspekte der chine¬sischen Tibet-Politik wie Autonomieinhalte, Sprach- und Bildungspolitik, entwicklungspolitische Leistungen und Versäumnisse oder Grenz- und Siedlungs¬problematik. Abschließend sollen die politischen Positionen und Handlungen wichtiger ausländischer und internationaler Akteure in der Tibet-Frage besprochen werden. Empfohlene Literatur: McKay, Alex, ed., The History of Tibet, 3 Vol., London 2003; Dawa Norbu, China's Tibet Policy, Richmond 2001; Melvyn Goldstein, A History of Modern Tibet, 1913-1951, The Demise of the Lamaist State, Berkeley 1989 close