Einer Untersuchung der psychologischen Forschungs- und Modellambulanz für Flüchtlinge der Universität Konstanz zufolge leiden 40 % der Menschen mit Fluchterfahrung unter Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) (vgl. Gaebel et al. 2006). Diese stellen ein erhöhtes Risiko für Wohlbefinden und Schulleistung der betroffenen Schüler_innen dar. Ausgegangen wird von der Annahme, dass PTBS den Lernprozess beeinträchtigen können. Das Lehrforschungsprojekt richtet seinen Fokus auf den Umgang von Lehrer_innen sowie pädagogischen Fachkräften mit Herausforderungen, die durch die Folgen von Traumatisierung, wie zum Beispiel PTBS, für Lern- und Lehrprozesse im Schulalltag entstehen. Sensibilisierung und Handlungsmöglichkeiten der Lehrer_innen und pädagogischen Fachkräfte werden hier als wesentlich für eine Partizipation und ein erfolgreiches Lernen der Schüler_innen mit traumatischen Erfahrungen im Unterricht angenommen. Ziel dieses Forschungsprojektes soll folglich sein, Aufklärungs-, Weiterbildungs- und Unterstützungsbedarf von Lehrer_innen und pädagogischen Fachkräften zu ermitteln. Parallel zu den Ergebnissen der Bedarfsanalyse sollen Handlungsempfehlungen für die pädagogische Praxis mittels Expert_innenbefragungen entwickelt werden. close