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WiSe 16/17: praxis - poiesis - techné: Zum Wandel chroeographischer Verfahren und tänzerischer Praxis

Kirsten Maar

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Im Hinblick auf die sich wandelnden künstlerischen Strategien und Produktionsverfahren im Feld der Künste untersucht das Seminar die theoriegeschichtlich unterschiedlich verwendeten Begrifflichkeiten von poiesis, praxis, techné und fragt nach deren jeweiligen Implikationen, insbesondere für das Feld von Choreographie und Tanz. Was ist eine (Körper-)Technik? Wie unterscheiden wir sie von Praktiken? Welche Rolle spielen sie im Verhältnis zu spezifischen künstlerischen Produktions-Verfahren und wie modifizieren sie diese? Wie bestimmen sie das Verhältnis von Werk, Konzept und Interpretation? Diese Fragen sollen in ihren jeweiligen Kontexten und historischen Verschiebungen im 20./21. Jahrhundert diskutiert werden. Wie sind poiesis, praxis und techné mit Ansätzen von Spiel oder Experiment, wie mit dem Begriff der Arbeit, zum Beispiel im Hinblick auf „immaterial“ oder „affective labor“ (Lazzarato) verbunden? Welche biopolitischen Aspekte sind einem sich wandelnden Technikverständnis inhärent? Das Seminar widmet sich philosophischen und kunsttheoretischen Texten von Aristoteles und Platon über Heidegger, Arendt und Benjamin bis hin zu neuen Ansätzen der Technikphilosophie und der medialen Anthropologie (Simondon, Stiegler, Agamben, Deuber-Mankowsky) sowie zum Wandel künstlerischer Verfahren (Roberts, Virno), zu Körpertechniken und „vermögenden Körpern“ (Mauss, Hölscher) und befragt zugleich aktuelle künstlerische Positionen und Arbeitsweisen auf ihre produktionstheoretischen Ansätze und Verfahren im Hinblick auf den Umgang mit technischen Objekten und ihren medialen Funktionen. close

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Lecturers:
Prof. Dr. Kirsten Maar