16060
Graduate Course
WiSe 16/17: Dispositive, Apparate und Maschinen
Jan Slaby und Philipp Wüschner
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Sprechstunde: nach Vereinbarung, jan.slaby@fu-berlin.de
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Michel Foucaults Begriff des Dispositivs ist einer der einflussreichsten Versuche, die normierenden Eigenschaften unpersönlicher Kräfte kritisch unter einem Begriff zu fassen.
Es hat in den Geists- und Kulturwissenschaften zahlreiche Anschlüsse, Ergänzungen und Zuspitzungen (Apparatus, Agencement, Automatismus, Maschine?) gefunden. Dispositive beschreiben nicht nur bestimmte Verhältnisse von Wissen, Macht, Technik und Leben, sondern auch die Art und Weise, wie diese Verhältnisse sich immer wieder selbst hervorbringen, indem sie formierend in eine Gesellschaftsordnung hineinwirken. Ihre Analyse ist für das Nachdenken über und die Kritik von Machtbeziehungen also unerlässlich. Gleichzeitig ist der Begriff bis heute notorisch schwierig auf eine Definition zu bringen. In dem Blockseminar wollen wir uns diesem Phänomen daher von drei Seiten nähern: a) Was sind historische Vorläufer des Begriffs und in welcher Disziplin ist er eigentlich beheimatet? b) Was leistet der Begriff im Werk Foucaults und wie sehen seine theoretischen Weiterführungen (z.B. bei Gilles Deleuze oder Giorgio Agamben) aus? Vor allem aber sollen c) anhand konkreter Beispiele (Flüchtlingslager, Technologien, affektive Arrangements) aktuelle Anwendungen des Begriffs erprobt und diskutiert werden.
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