Findet in Form von Blockseminaren statt: Beginn Fr 27.10.9-17h in Raum KL 29/139 (Habelschwerdter Allee 45); alle weiteren Termine finden im Landoltweg 9-11/Raum 014 statt: Fr 19.01., 9-17h; Sa 20.01.,9-17h; Abschluss: Mo 12.02., 18-20h. Schließen

Die Produktion von Sicherheit ist ein zentrales Thema der Zeit. Was aber ist (Un-)Sicherheit eigentlich und wie kommen verschiedene Formen der (Un-)Sicherheitsproduktion zustande? Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung erschließen wir uns zunächst aus einer strikt konstruktivistischen, dabei insbesondere auf soziale Ungleichheit fokussierenden Perspektive, was (Un-)Sicherheit im Alltag bedeutet, was die Wahrnehmung von Risiken und Gefahren prägt und welche soziokulturellen Bedingungen zu unterschiedlichen Vorstellungen von (Un-)Sicherheit, Risiken und Gefahren und Antworten auf die damit verbundenen Fragen führen. Wir kontrastieren diese lebensweltlich-praxeologische Perspektive dabei mit objektivierenden Ansätzen. Dazu ist ein differenziertes Bild der Bevölkerung erforderlich, ihrer heterogenen Sozialisationshintergründe, ihrer Interessen, Normen und Werte, ihrer Ressourcen etc. Vor diesem Hintergrund können wir dann die These diskutieren, dass die Vorstellung von (Un-)Sicherheit, von Risiken und von Gefahren stark von der sozialen Position sozialer Akteure und somit von sozialer Ungleichheit geprägt ist und dass die Produktion von Sicherheit stets auch mit der Produktion von Unsicherheit einhergeht. Aber soziale Akteure sind nicht nur sozialisatorisch über ihre eigenen lebenspraktischen Erfahrungen, sondern fortlaufend auch über generische Einflüsse geprägt. Was bilden etwa Katastrophen- oder Kriminalitätsstatistiken ab und wie wirken quantifizierende Verfahren auf Imaginationen von Sicherheit und Unsicherheit, von Risiken und Gefahren verschiedener Akteure? Wie beeinflussen die massenmedialen Berichterstattung über Terroranschläge, Verkehrsunfälle, Kriminalität und Großunglücke oder Katastrophen usw. die Bewertung von Risiken und Gefahren? Schließen