17614
Seminar
WiSe 17/18: Affektökonomie des deutsch-türkischen Kinos
Hauke Lehmann
Kommentar
Wie lässt sich die politische Funktion von Filmen denken – gehen wir einmal davon aus, dass filmische Bilder soziale Wirklichkeit nicht einfach abbilden? Eine Möglichkeit, dieses Verhältnis zu konzeptualisieren, ist mit dem Begriff der Affektökonomie benannt. Dieser Ansatz operiert auf Grundlage der Annahme, dass Filme eine affektorganisierende Funktion für die Zirkulation von Bildern und Vorstellungen erfüllen, welche für das „affektive Bindegewebe“ (Albrecht Koschorke) eines politischen Gemeinwesens wesentlich sind. Wie eine Gesellschaft das Verhältnis der Geschlechter zueinander, das Verhältnis des Individuums zur Geschichte oder das Verhältnis von Religion und Politik imaginiert, spielt eine wesentliche Rolle für die Formierung eines „Sense of Commonality“ (Richard Rorty), eines Gefühls für das Gemeinsame. Filme können daraufhin befragt werden, wie sie an der Ausgestaltung solcher Gefühle mitarbeiten. Als konkreter Gegenstand für die Entfaltung dieses Ansatzes dient hier das sogenannte „deutsch-türkische Kino“, das momentan Gegenstand eines Forschungsprojekts an der Freien Universität ist. Mit der beschriebenen Herangehensweise verbindet sich der Anspruch, den gängigen identitätspolitisch orientierten Modellen eine fundierte Alternative gegenüberzustellen, welche die spezifische Art und Weise, wie Filme öffentlich sichtbar werden – nämlich in Form der ästhetischen Erfahrung von Zuschauern – in den Vordergrund rückt. Das Seminar wird die Lektüre zentraler theoretischer Texte (Marx, de Certeau, Grossberg, Rancière) mit der detaillierten Analyse einzelner Filme kombinieren, um die politische Dimension des Ästhetischen an einem historisch und kulturell präzise bestimmten Schnittpunkt in den Blick zu nehmen. Schließen
32 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 18.10.2017 10:00 - 12:00
Mi, 25.10.2017 10:00 - 12:00
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