WiSe 17/18: Herrschaft und Herausforderung
Johannes Traulsen
Hinweise für Studierende
Am Anfang des Semesters wird ein Reader mit den zu lesenden Texten zur Verfügung gestellt. Das Modul wird mit einer Seminararbeit von ca. 12 Seiten (3600 Wörtern) abgeschlossen. Die Bereitschaft zur Übernahme einer mündlichen Präsentation wird vorausgesetzt.
SchließenKommentar
Herrschaft und Macht sind nicht nur zentrale Themen der Literatur, sondern beide stehen auch in einem vielschichtigen Wechselverhältnis: Herrschaftsformen prägen literarische Strukturen; Literatur ist umgekehrt in der Lage, Herrschaft zu unterlaufen, und zwar nicht nur durch das Was, sondern auch durch das Wie der Darstellung. Literatur ist insofern immer auch eine Herausforderung der Herrschaft und vice versa. Nicht zuletzt auch, weil sich in die Literatur Machtverhältnisse einschreiben, die nicht immer mit den Herrschaftsverhältnissen konvergieren müssen.
Natürlich wird sich das Seminar aber nicht nur abstrakten Überlegungen zuwenden, sondern auch ganz konkreten Darstellungen von Herrschaft und Herausforderung in der mittelalterlichen Literatur. Dabei werden wir verschiedene Gattungen (Lyrik, Roman, Chronik) mit ihren je spezifischen Eigenheiten in den Blick nehmen. Einen Schwerpunkt werden Darstellungen Karls des Großen (Chanson de geste) und die mittelhochdeutschen Geschichtsdichtungen im Allgemeinen bilden. Wie sich zeigen wird, handelt es sich dabei keinesfalls um ‚trockene‘ Faktendarstellungen, sondern teilweise um rasante und spannende Erzählungen.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung