WiSe 17/18: Eckenlied
Christin Keil
Kommentar
Zahlreiche Texte des Mittelalters beschäftigen sich mit dem Sagenhelden Dietrich von Bern. Vom 9. bis ins 16. Jahrhundert taucht er namentlich in verschiedenen Liedern und Epen auf. In 11 mittelhochdeutschen Epen steht Dietrich im Zentrum des Geschehens, so auch in dem für dieses Seminar zentralen Text. Das zur Dietrichepik gehörende Eckenlied erzählt die Geschichte des riesenhaften Helden Ecke, der den berühmten Dietrich von Bern zum Kampf herausfordert. In für die aventuirehafte Dietrichepik typischer Weise vereint es historische Versatzstücke und heldenepisches Erzählen mit Motiven aus dem höfischen Roman. Das Eckenlied ist in verschiedenen Fassungen überliefert, die zwischen dem frühen 13. und späten 16. Jahrhundert entstanden sind und die deutlich voneinander abweichen. Im Seminar soll die Bedeutung von Gattungsinterferenzen und intertextuellen Verweisen sowie die Frage nach der Divergenz von Fassungen und dem Umgang mit selbigen in der mediävistischen Literaturwissenschaft exemplarisch am Eckenlied untersucht werden.
Die Textgrundlage des Seminars, das Eckenlied in mittelhochdeutscher Sprache mit neuhochdeutscher Übersetzung, wird als Reader im Copyshop zur Verfügung gestellt.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung