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WiSe 17/18: Alexander Kluge

Simon Zeisberg

Kommentar

Das seit den frühen 1960er Jahren entstehende Werk Alexander Kluges überschreitet mediale, diskursive und formale Grenzen. In kurzen und längeren Erzählungen und Filmen, in theoretischen Ausarbeitungen, in Interviews und künstlerischen Kooperationen (in jüngerer Zeit u.a. mit Gerhard Richter, Georg Baselitz, Reinhard Jirgl, Helge Scheider) nähert sich Kluge der ‚Realität‘, die er – in der Tradition kritischer Theorie stehend – auf ihr Verhältnis zu den ‚anti-realistischen‘ Dimensionen des Menschlichen (den Gefühlen, Wünschen, Sehnsüchten, Erinnerungen) hin befragt. Findet das transmediale Erzählen Kluges entsprechend in einem Modus der Assoziation, Häufung, des Sammelns, Rekombinierens, der Montage und ständigen Verschiebens von Material statt, so fordert dies die Leserin nicht nur dazu auf, die subjektiven und objektiven Bedingungen der Konstitution von ‚Wirklichkeit‘ und ‚Geschichte‘ immer aufs Neue zu hinterfragen. Auch werden auf diese Weise ganz eigentümliche, wiedererkennbare ästhetische Effekte erzielt, die es im Seminar im Rahmen einer transdisziplinär ausgerichteten literaturwissenschaftlichen Analyse genauer zu erkunden gelten wird. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre von A. Kluge: Glückliche Umstände, leihweise. Das Lesebuch. Frankfurt/M: Suhrkamp 2008; außerdem: diverse Interviews, Features und anderes Material auf http://magazin.dctp.tv/ und https://www.youtube.com/ Schließen

15 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 10:00 - 12:00 15 Termine

Di, 17.10.2017 10:00 - 12:00

Dozenten:
Simon Zeisberg