WiSe 17/18: Kaiserchronik
Johannes Traulsen
Hinweise für Studierende
Teilnehmer*innen schaffen sich bitte vor Seminarbeginn die folgende Ausgabe an: Die Kaiserchronik. Eine Auswahl. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch, hg. v. Mathias Herweg, Stuttgart 2014 (14,- €) und lesen darin das Nachwort des Herausgebers (S. 465–500).
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Die Kaiserchronik ist eine frühmittelhochdeutsche Reimchronik aus dem 12. Jahrhundert, die etwa zwanzigtausend Verse umfasst. Sie stellt eine Geschichtsdichtung dar und reicht von Cäsar bis zu Konrad III. Den Darstellungen der einzelnen Herrscher werden exemplarische Erzählungen beigefügt, die häufig aus dem Bereich der legendarischen Literatur stammen. Die Kaiserchronik ist daher nicht nur ‚trockene‘ Geschichtsdichtung, sondern vielfältig literarisch gestaltet. Dabei ist sie dem Gedanken der translatio imperii verpflichtet und folgt außerdem typologischen Gestaltungsprinzipien.
In der Übung werden wir die Kaiserchronik in Auszügen lesen. Textgrundlage wird sowohl die von Mathias Herweg übersetzte und herausgegeben Teilausgabe als auch die unübersetzte Gesamtausgabe dienen. Die Lehrveranstaltung dient vornehmlich der Lektüre und Diskussion des Textes, zusätzlich werden jedoch das Verhältnis der Kaiserchronik zu den Quellen, die spezifischen narrativen Formen des Textes und die unterliegenden Geschichts- und Herrschaftskonzeptionen eine Rolle spielen.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung