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Hauptseminar
WiSe 17/18: Gespenster - Figuren und Theorien des Spektralen
David Wachter
Kommentar
Seit Shakespeare wird die neuzeitlich-moderne Literatur von Gespenstern heimgesucht. Obwohl besonders die Aufklärung offensiv gegen die ‚Träume des Geistersehens‘ (Kant) Sturm lief, haben sich die halbrealen Übergangswesen als Reflexionsfiguren einer Dialektik der Säkularisierung etabliert. Sie setzen sich fest an der Schnittstelle von ästhetischen, politischen, medien- und erkenntnistheoretischen Diskursen, an denen wiederum literarische Texte auf vielfältige Weise mitschreiben. Als Figuren der Ungleichzeitigkeit, des ambivalenten Nachlebens und der entstellten Wiederkehr stehen Gespenster für eine Wissensgeschichte des sozialen Imaginären.
Sie repräsentieren kollektive Traumata und agieren zugleich als Protagonisten einer Ästhetik des Unheimlichen, aus welcher sich literaturtheoretische Probleme der Repräsentation, Medialität, Visualität und Alterität ergeben.
Im Seminar lesen wir theoretische Arbeiten u.a. von Kant, Jung-Stilling und Derrida sowie literarische Texte u.a. von Hoffmann, Walpole, Kracauer und Morrison.
Auch ein Exkurs in die Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts ist vorgesehen.
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Literaturhinweise
Stefan Andriopoulos: Ghostly Apparitions. German Idealism, the Gothic Novel, and Optical Media, New York 2013; Moritz Baßler/Bettina Gruber/Martina Wagner-Egelhaaf (Hrsg.): Gespenster. Erscheinungen – Medien – Theorien, Würzburg 2005.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 18.10.2017 10:00 - 12:00
Mi, 25.10.2017 10:00 - 12:00
Mi, 01.11.2017 10:00 - 12:00
Mi, 08.11.2017 10:00 - 12:00
Mi, 15.11.2017 10:00 - 12:00
Mi, 22.11.2017 10:00 - 12:00
Mi, 29.11.2017 10:00 - 12:00
Mi, 06.12.2017 10:00 - 12:00
Mi, 13.12.2017 10:00 - 12:00
Mi, 20.12.2017 10:00 - 12:00
Mi, 10.01.2018 10:00 - 12:00
Mi, 17.01.2018 10:00 - 12:00
Mi, 24.01.2018 10:00 - 12:00
Mi, 31.01.2018 10:00 - 12:00
Mi, 07.02.2018 10:00 - 12:00
Mi, 14.02.2018 10:00 - 12:00