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WiSe 17/18: Internationale Ästhetische Verflechtungen. Die Keramik der Momoyama-Zeit

Annegret Bergmann

Hinweise für Studierende

Die Inhalte werden anhand Lektürevorstellungen und Impulsreferaten fünf bis zehn Minuten und Bearbeitung von Originalen erarbeitet. Eine intensive Lektürearbeit wird von allen Teilnehmenden vorausgesetzt. Eine detaillierte Literaturliste wird in der ersten Sitzung ausgegeben. Schließen

Kommentar

Vor dem Hintergrund großer gesellschaftlicher Umwälzungen, dem Untergang der Vormachtstellung von Toyotomi Hideyoshi und der stetigen Machtkonsolidierung des Tokugawa-Clans und seiner Anhänger genießen Kunst und Kulturschaffende großen gesellschaftlichen Freiraum, der die Momoyama-Zeit (1573-1615) als kreativste und innovativste in der japanischen Kunstgeschichte charakterisiert. Diese kreative Aufbruchstimmung, initiiert durch internationale Einflüsse und das Streben nach kreativem Neuem, spiegelt sich auch an der Keramik der Momoyama-Zeit wider. Diese Keramik war geprägt durch die Ästhetik d)er Teezeremonie und damit von der Geisteshaltung und innovativen Kreativität ihrer führenden Teepraktizierenden wie Sen no Rikyu (1522–1591, Furuta Oribe (1544–1615) wie Kobori Enshu (1579–1647). Das Seminar soll einen Überblick über die wichtigsten Keramiken in der Teezeremonie vom Ende des 16. bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts geben. Wir befassen uns mit den einheimischen Keramiken wie Bizen, Iga, Shigaraki und den innovativen Waren aus Mino, Hagi, Karatsu, aber auch mit dem zum Teil auf Bestellung gefertigtem Teegerät aus China (kosometsuke, Shonzui), Korea (Mishima, Irabo, Kinkai, Gohon) und Südostasien (Nanban, shimamono). Anhand dieser Beispiele soll aufgezeigt werden, dass sich in der Momoyama-Zeit zusätzlich mit der Einführung einheimischer Keramiken in die Teezeremonie eine ästhetische Neuorientierung in Bezug auf chinesisches (karamono) und koreanisches (Koraimono) Teegerät vollzogen hat, welche der Kunsthistoriker Akanuma Taka als „neues chinesische“ (shin karamono) und „neues Vorstellung von koreanische Teegerät“ (shin Koraimono) bezeichnet. Schließen

Literaturhinweise

HAYASHIYA, Tastusaburo, NAKAMURA Masao and HAYASHIYA Seizo: Japanese Arts and the Tea Ceremony. New York: Weatherhill, 1974. KOYAMA, Fujio: The heritage of Japanese ceramics. New York, NY u.a.: Weatherhill u.a., 1971. KURODA, Ryoji und MURAYAMA, Takeshi: Classic Stoneware of Japan. Shino and Oribe. Tokyo: Kodansha International Ltd., 2002. MURASE, Miyeko (Hg.) 2003: Turning Point. Oribe and the Arts of Sixteenth Century Japan. Ausst.Kat.: Metropolitan Museum, New York. New Haven: Yale University Press, 2003. WILSON, Richard L.: Inside Japanese Ceramics. A Primer of Materials, Techniques, and Traditions. New York, Tokyo: Weatherhill, 1999. VAINKER, Shelagh J.: Chinese Pottery and Porcelain. From Prehistory to the Present. British Museum Press, London, 1991. Schließen

16 Termine

Zusätzliche Termine

Sa, 20.01.2018 11:00 - 15:00

Nachholsitzung

Räume:
A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 14:00 - 16:00 16 Termine

Do, 19.10.2017 14:00 - 16:00

Dozenten:
Annegret Bergmann